Die Commerzbank erhöht Gebühren – Kunden der Commerzbank, die das Premium Konto nutzen, zahlen nun inzwischen 30 Prozent mehr. Damit steigt der Preis des Kontomodells von 9,90 Euro auf ganze 12,90 Euro.
Was ist passiert?
- Die Commerzbank hat schon vor einer ganzen Weile damit begonnen, an verschiedenen Stellen Gebühren zu erhöhen. Zuletzt wurde das kostenlose Girokonto von einem Mindestgeldeingang von 700€ pro Monat abhängig gemacht. Zudem werden ab dem 1. Juli 2021 4,90€ für das Girokonto fällig, selbst wenn man den Mindestgeldeingang erreicht.
- Wie bei Sparkasse, Volksbank wird auch von der Commerzbank als Grund für die Gebührenerhöhungen die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB angegeben.
- Durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes sind viele Gebühren, die die Banken in den letzten Monaten und Jahren eingeführt haben in Frage gestellt worden. Wenn Sie persönlich von Gebührenerhöhungen betroffen sind, könnte jetzt die Gelegenheit sein, Geld zurück zu fordern. Denn leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass Banken keinesfalls dazu tendieren, Rückerstattungen von selbst vorzunehmen.
Was können Sie tun?
- Sie müssen seit 2018 einen Brief Ihrer Bank erhalten haben, der eine Formulierung in dieser Richtung enthält: „Wir haben unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Sollten wir nichts von Ihnen hören, gilt Ihre Zustimmung als erteilt.“ Genau darum geht es im Urteil des BGH – Schweigen darf nicht als Zustimmung gewertet werden.
- Wenn Ihre Bank in den letzten Jahren erstmal Gebühren eingeführt und diese „Klausel“ genutzt, muss sie die Gebühren Rückwirkend bis zum 1. Januar 2018 erstatten. Alles, was weiter zurückliegt, gilt als verjährt.
- Die Stiftung Warentest bietet einen Musterbrief (Klicken für Download) für die Rückforderungen an.
- Um die Gebühren der Commerzbank komplett zu umgehen, sollten Sie das Girokonto wechseln. Unser Team hat einen einzigartigen Girokonto Vergleich zusammengestellt, der Ihnen bei der Auswahl hilft.
- Trotz Gebührenerhöhungen ist das Konto der Commerzbank eines der günstigsten im Bereich der Filialbanken, hier kommt man um Gebühren leider nicht mehr herum.
- Können Sie auf Filialen verzichten, dann empfehlen wir Ihnen das Girokonto der comdirect, statt der Commerzbank.
- Auch die Consorsbank bietet nach wie vor bei einem monatlichen Geldeingang ein kostenloses Girokonto mit tollen Konditionen, wenn man ganz von der Commerzbank weg will.
1. Rückerstattung anfordern & Konto behalten
2. Konto wechseln zu einer günstigeren Bank
Update 21.02.2022: Abschaffung Verwahrentgelt
Wie auch bereits der Vorstand der ING angekündigt hatte könnten auch bei der Commerzbank das Verwahrentgelt in nicht allzu ferner Zukunft entfallen.
Die Zeichen mehren sich, dass sich die Niedrigzinspolitik der EZB dem Ende zuneigt. Das würde für die Banken bedeuten, dass sie keine Zinsen mehr an die EZB zahlen müssen, um ihr Geld dort zu verwahren. Es würden also die Zinsen wegfallen, die aktuell in Form von Verwahrentgelt an die Kunden weitergeben werden.
Bettina Orlopp, Finanzvorstand der Commerzbank, sagt dazu: „Wenn es jetzt auch im Euroraum zu Zinserhöhungen kommt, werden wir peu à peu das Guthabenentgelt anpassen.“
Update 25.04.2021: Kein kostenloses Girokonto mehr – auch für Bestandskunden!
Ab Juli müssen sich Kunden der Commerzbank auf eine Gebührenerhöhung einstellen. Dies gilt für Neu- sowie Bestandskunden.
Die Begründung der Bank haben wir mittlerweile oft gehört: Die Rahmenbedingungen des Marktes haben sich geändert, bei der Niedrigzinspolitik ist kein Ende in Sicht.
Und auch die Art und Weise, in der die neuen Gebühren eingeführt werden, ist bekannt. Es wird nicht von „Gebührenerhöhungen“ gesprochen, stattdessen gibt es „neue Kontomodelle“.
Konkret wird das bislang kostenfreue „Vorteilskonto“ eingestellt. Stattdessen gibt es dann das „Pluskonto Vorteil“. Die kleine Änderungen im Namen geht dann mit monatlichen Gebühren in Höhe von 4,90 Euro einher. Zudem gibt es keinen Mindestgeldeingang mehr, mit dem man bislang noch ein kostenloses Konto bekommen konnte. Ansonsten gibt es keine großen Änderungen, was die Namensänderung doch ein wenig albern erscheinen lässt.
Update 01.01.2021: Commerzbank fährt harten Sparkurs
Die Commerzbank spricht über den Abbau von 10.000 Jobs – jeder vierten Stelle weltweit. Was das für Kunden genau bedeutet, ist noch nicht klar aber so viele Stellen können eigentlich unmöglich ohne den Abbau weiterer Filialen einhergehen.
Wenn man sich an den Aussagen von Vorstandschef Manfred Knof orientiert, sieht es so aus, dass nach dem Abbau von 1000 nur noch 450 Filialen in Deutschland übrig bleiben.
Wir werden über weitere Veränderungen hier berichten.
Veränderte Gebühren
Seit dem 01.10.2020 ist das Girokonto der Commerzbank nicht mehr bedingungslos kostenlos. Das Institut führt einen Mindestgeldeingang von monatlich 700 Euro ein. Wird diese Summe nicht erreicht, fallen Kontogebühren von 9,90 Euro im Monat an.
Zudem hat sich die Kontostruktur verändert. Bislang gab es das KlassikKonto und das PremiumKonto. Diese werden durch Extra Klassik und Extra Premium ersetzt, die sozusagen eine Erweiterung zum Basic Girokonto darstellen.
Extra Klassik: 4,90€ im Monat
Extra Premium: 12,90€ im Monat
Auch das „Verwahrentgelt“, also Minuszinsen auf hohe Anlagen, wird verschärft. Bislang fällt das besagte Entgelt ab 250.000 Euro an, ab dem 01.10.2020 bereits ab 100.000 Euro.
Update: Commerzbank Änderungen 2020 – Schließung hunderter Filialen?
Viele Kunden fühlen sich von den aktuellen Ankündigungen der Commerzbank überrumpelt – das Institut wird vermutlich hunderte von Filialen schließen. Es wirkt, als würde die Bank im Laufe der nächsten Jahre ihren Status als Filialbank komplett aufgeben wollen.
Martin Zielke, ein Vorstand der Commerzbank, kündigte bereits 2019 an, dass 200 Filialen der vorhandenen 1000 geschlossen werden sollen. Offenbar gehen diese Pläne einigen der Investoren der Commerzbank allerdings nicht weit genug. Vermutlich wird das größere Einsparpotenzial, welches durch eine Studie im März errechnet worden ist, das Institut zu deutlich drastischeren Schritten bewegen. Insgesamt ist die Rede von einer Halbierung der Filialen auf 500 oder 400. Somit hätte die Commerzbank kaum mehr Filialen als etwa die Santander Bank.
Commerzbank Filialschließungen & Übernahme der Tochterfirma comdirect ab 5. Mai 2020
In Zukunft wird es die Bank und Marke comdirect nicht mehr geben. Martin Zielke, Vorstandschef der Commerzbank, verkündete auf einer Pressekonferenz in Frankfurt, dass comdirect komplett in die Commerzbank integriert werden soll. Bisher besaß die Muttergesellschaft 82% von comdirect, doch das soll sich nun ändern. Grund dafür sei laut Aussagen auf Seiten der Commerzbank das sich angleichende Geschäftsmodell der beiden Banken – die Commerzbank setzt nun auch immer stärker auf den digitalen Kundenkontakt.
„Durch die fortschreitende Digitalisierung gleichen sich die Geschäftsmodelle der Commerzbank und der Comdirect immer stärker an. Deshalb planen wir die Verschmelzung der Comdirect auf die Commerzbank. So kann die Commerzbank den Kunden beider Häuser künftig das Beste aus zwei Welten bieten.“ Website der Commerzbank
Im Zuge dessen wird das Filialnetz der Commerzbank radikal reduziert. Nach aktuellen Angaben sollen insgesamt ganze 4300 Stellen und 200 Filialen geschlossen werden. Insgesamt hat die Bank bisher 1000 Filialen in Deutschland betrieben.
Die Entscheidung kommt nicht ganz überraschend. Die Commerzbank hatte bereits in den letzten Jahren immer wieder Stellen abgebaut um damit, so lautete zumindest die offizielle Begründung, die fehlenden Einnahmen aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB auszugleichen. Die Fusionierung von Commerzbank und comdirect soll beide Banken „wetterfest“ für die Zukunft gestalten – unter einer starken Marke.
Doch was bedeuten diese Änderungen für die Bankkunden?
- Für Kunden der Commerzbank: Gerade für ältere Menschen, die auf eine nahe gelegene Filiale angewiesen sind, könnte die Entscheidung der Commerzbank, Filialen zu schließen, große Folgen haben und den Wechsel zu einem anderen Institut notwendig machen. Ob sich mit der Verschmelzung von comdirect und der Commerzbank die Gebühren erneut erhöhen, bleibt abzuwarten.
- Für Kunden von comdirect: Rund 2,7 Millionen Menschen sind Kunde bei comdirect. Diese Kunden werden ins Commerzbank-Netzwerk übergehen und können deren Filialleistungen wahrnehmen. Die Commerzbank verspricht zwar, dass sich im „praktischen Sinne“ kaum etwas ändern wird. Dennoch ist das Girokonto bei comdirect bisher günstiger als bei der Commerzbank. Es ist anzunehmen, dass die Kosten dafür angeglichen werden – die Gebühren für die comdirect Kunden werden also vermutlich steigen.
Was sich genau ändert und wie die Fusionierung von Commerzbank und comdirect konkret ablaufen wird, konnte auf der Pressekonferenz nicht abschließend geklärt werden. Dies bleibt abzuwarten und wird sich in naher Zukunft zeigen. Über Updates & News informieren wir Sie hier.
10.11.2019 Zinsen für private Sparer kommen
Wie viele andere Banken führt nun auch die Commerzbank Strafzinsen an um der Geldpolitik der EZB entgegen zu wirken – allerdings bislang nur für relativ vermögende Kunden. Finanzchef Stephan Engels sagte dazu: „Wir fangen jetzt mit Kunden mit hohen Einlagen an.“ Das könnte man durchaus so interpretieren, dass es später auch Kunden trifft, die kleinere Beträge auf dem Konto haben.
Bisher ist noch nicht geklärt, ab welcher Einlagenhöhe die Strafzinsen greifen, guckt man sich aber andere Geldhäuser hoch, könnte es sich gut um die 100.000 Euro Grenze handeln, die etwa auch bei der Berliner Volksbank genutzt wird.
Die wichtigsten Punkte zu Commerzbank Gebühren
- Ab 01. Juni steigen die Gebühren für das Premium Kontomodell um 30%
- Schon in den letzten Jahren hat die Commerzbank immer wieder an verschiedenen Stellen die Preise für Einzelleistungen erhöht
- Problematisch ist vor allem, dass diese Änderungen nicht immer ausreichend mitgeteilt werden
- Auch beim „Kostenlosen Girokonto“ gibt es ab 1.Juli 2018 Gebühren für das Ein- und Auszahlen von Bargeld am Schalter
Neue Commerzbank Gebühren werden verschwiegen
Während zunächst noch nur das Premium Konto der Commerzbank von neuen Gebühren bzw. Erhöhungen betroffen war, trifft es nun auch das „Kostenlose Girokonto“ der Commerzbank. Zwar gibt es hier nach wie vor keine Grundgebühren, aber seit Juni 2018 kostet es 1,50 Euro, am Schalter Geld ein- oder auszuzahlen.
Ein Sprecher der Commerzbank rechtfertigt die Preissteigerungen damit, dass die Kosten für einige der in dem Paket enthaltenen Angebote in den letzten Jahren gestiegen sein, was die Preiserhöhung nötig mache. Demnach sind also auch keinerlei zusätzliche Leistungen im Zuge der drastischen Steigerung der Commerzbank Gebühren zu erwarten. Damit folgt die Commerzbank der Reihe von Sparkasse, Volksbank und Sparda Bank, welche bereits alle Gebührenerhöhungen durchgesetzt haben.
So rankt die Commerzbank im Girokonto Vergleich
Neue Commerzbank Gebühren werden verschwiegen
Was man ebenfalls problematisch finden kann ist, dass die Bank auf ihrer Website bis zum Mai 2018 mit einem Preis von 9,90 Euro für das Premiumkonto geworben hat. Dabei wird die Preiserhöhung intern sicher seit langer Zeit geplant sein und einen Preis auf der Website zu ändern ist eine Sache von Minuten.
So wir das Konto in diesem Moment unter Umständen Kunden verkauft, die von den 9,90 Euro Gebühren ausgehen und dann im Juni eine böse Überraschung erleben. Auch im ausführlichen Preis- und Leistungsverzeichnis wurde der Preis bisher nicht angepasst.
Commerzbank erhöht Gebühren bereits seit Jahren
Bisher sollen keine Preiserhöhungen für andere Kontomodelle geplant sein, allerdings wurde hier sowieso bereits in den letzten Jahren an den Commerzbank Gebühren gedreht. So kosten etwa Überweisungen auf Papier seit 2016 1,50 Euro. Ohne Geldeingang kostet außerdem auch das normale Girokonto 9,90 Euro. Zudem kostet die MasterCard Classic zum Konto bei der Commerzbank ganze 39,90 Euro. Dazu kommen bei Bargeldbezug am Geldautomaten mit der MasterCard 1,95% des Umsatzes (mind. 5,98€) an. Im Ausland wird zusätzlich ein Auslandsentgelt von 1,5% fällig.
Selbst der Dispozins ist bei der Commerzbank mit 12,20% p.a. kein sehr attraktives Angebot. Würden jetzt noch zusätzliche Gebühren beim Normalen Girokonto hinzukommen, gäbe es wirklich kaum noch einen Grund, hier ein Konto zu eröffnen.
Redakteur: Stephan Gert
Bildquelle: Vielen Dank an Ulleo für das Bild (Ulleo/www.pixabay.de)

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12 Antworten
Hallo, danke für die Hinweise!
Gilt der Musterbrief und das Recht auf Rückerstattung noch?
Danke und Grüße
Hallo Miles,
den Musterbrief können Sie nach wie vor so nutzen und das Recht auf die Rückerstattung bleibt nach unserem Wissen auch weiter bestehen.
Beste Grüße
die Redaktion