Sparkasse erhöht Gebühren – Für Kunden über 25 Jahren wird der Preis für ein online Konto bei der Sparkasse Berlin und bei anderen Sparkassen in Zukunft teurer. Die Gebühren werden teilweise um über 100 Prozent angezogen, wenn man als Neukunde dieselben Leistungen will, die Bestandskunden in alten Kontomodellen erhalten haben.
Was Sie wissen müssen
- Die Sparkasse war eine der ersten Banken, die relativ aggressiv ihre Gebühren erhöht hat. Dabei hat sich das Vorgehen stark zwischen den verschiedenen Regionalen Stellen unterschieden, allerdings gibt es bei der Sparkasse praktisch deutschlandweit kein kostenloses Girokonto mehr.
- Wie bei der Volksbank wird auch von der Sparkasse als Grund für die Gebührenerhöhungen ein geändertes Nutzungsverhalten von Kunden und hohe Kosten für die Führung der Filialen angeführt.
- Durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes sind viele Gebühren, die die Banken in den letzten Monaten und Jahren eingeführt haben in Frage gestellt worden. Dennoch hat sich nichts an den fortschreitenden Gebührenerhöhungen geändert.
- Erst kürzlich hat die Stadtsparkasse München extreme Gebührenerhöhungen angekündigt und ist für diese in die Kritik geraten. Wer hier als Neukunde dieselben Leistungen will, die in älteren Kontomodellen geboten wurden, zahlt über 100% mehr Gebühren.
Wie Sie vorgehen können
1. Rückerstattung anfordern & teures Konto behalten
- Sie müssen für die Rückforderung einen Brief Ihrer Bank erhalten haben, der eine Formulierung in dieser Richtung enthält: „Wir haben unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Sollten wir nichts von Ihnen hören, gilt Ihre Zustimmung als erteilt.“ Genau darum geht es im Urteil des BGH – Schweigen darf nicht als Zustimmung gewertet werden.
- Wenn Ihre Bank in den letzten Jahren erstmal Gebühren eingeführt und diese „Klausel“ genutzt, muss sie die Gebühren Rückwirkend bis zum 1. Januar 2019 erstatten. Alles, was weiter zurückliegt, gilt als verjährt.
- Die Stiftung Warentest bietet einen Musterbrief (Klicken für Download) für die Rückforderungen an.
2. Konto wechseln zu einer günstigeren Bank
- Um die Gebühren der Sparkasse komplett zu umgehen, sollten Sie das Girokonto wechseln. Unser Team hat einen einzigartigen Girokonto Vergleich zusammengestellt, der Ihnen bei der Auswahl hilft.
- Zwar gibt es auch hier Gebühren aber in den meisten Fällen wird das Girokonto der Commerzbank günstiger sein, als ein Konto bei der Sparkasse.
- Können Sie auf Filialen verzichten, dann empfehlen wir Ihnen das Girokonto der comdirect.
- Auch die Consorsbank bietet nach wie vor bei Mindestgeldeingang ein kostenloses Girokonto mit tollen Konditionen.
Wie die Sparkasse – vor allem nach den massiven Gebührenerhöhungen – im Vergleich mit anderen Banken abschneidet, erfährt man in unserem Girokonto Vergleich. Hier sind die wichtigsten Konditionen und Angebote vieler Institute leicht verständlich aufgearbeitet, falls man nun über einen Kontowechsel nachdenkt.
Kostenlose Girokonten vergleichen
Update 21.07.2023: Sparkasse München nimmt Änderungen in Teilen zurück
Nach massiver Kritik an den Gebührenerhöhungen der Sparkasse München nimmt diese einige Gebühren wieder zurück.
Am wichtigsten dabei ist vermutlich, dass Bargeldabhebungen am Geldautomaten doch kostenlos bleiben. Und auch das Abheben von Geld am Bankschalter soll zumindest viermal im Monat kostenlos sein.
Auch alle Zahlungen unter 10 Euro mit der Sparkassen-Card bleiben grundsätzlich kostenlos.
Wir sind dennoch der Meinung, dass die Konditionen sich hier dermaßen verschlechtert haben, dass ein Wechsel zu einem anderen Girokonto das sinnvollste Vorgehen ist.
Update 18.07.2023: Sparkasse München erhöht Gebühren
Für Neukunden schon jetzt, für Bestandskunden ab Oktober, wenn diese zu den neuen Modellen wechseln wollen: Die Stadtsparkasse München schraubt die Gebühren hoch.
Wie schon so viele Sparkassen führt die Stadtsparkasse München ein neues System für die Kontomodelle ein. Nach eigenen Aussagen handelt es sich um ein „Baukastensystem“. Dabei gibt es ein Grundmodell und optional hinzubuchbare Pakete. So sollen Kunden das Konto auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen können. Es bedeutet aber auch, dass es kein kostenloses Konto gibt. Zudem soll die Sparkassen Card in Zukunft 15 Euro im Jahr kosten.
Bereits der Grundpreis beträgt 2,95 Euro im Monat, zusätzlich gibt es die Modelle „Kompakt“ (4,95€), „Extra“ (9,95€) und „Premium“ (11,95€).
Besonders ärgerlich aus unserer Perspektive: bei der günstigsten Variante zahlen Sie schon ab dem ersten Buchungsposten und für jede weitere Buchung 0,49 Euro. Und auch für jede einzelne Bargeldauszahlung fallen 0,49 Euro Gebühren an. Überweisungen am Terminal schlagen direkt mit einem Euro zu Buche. In den teureren Kontomodellen sind die Gebühren etwas geringer.
Nur im Premium Modell, für das die Bank ganze 11,95 Euro im Monat verlangt, sind die beschriebenen Leistungen kostenlos.
Update 30.05.2023: In Zukunft kostenlose Sofortüberweisungen
Zur Abwechslung mal gute Nachrichten im Gebührendschungel von Sparkasse, Volksbank, Commerzbank und Co.
Die Länder der EU haben eine neue Gebührenordnung verabschiedet, durch die in der gesamten EU Sofortüberweisungen ohne Mehrkosten genutzt werden können.
Sparkassen, Commerzbank etc., die Standardüberweisungen in Euro anbieten, müssen in Zukunft auch Sofortüberweisungen in Euro anbieten und die Kosten hierfür dürfen die Kosten einer Standardüberweisung nicht übersteigen.
In den allermeisten Fällen heißt das also, dass die Sofortüberweisung kostenlos sein muss.
Die Deutsche Presseagentur schreibt außerdem:
„Darüber hinaus verbesserten die neuen Regeln die strategische Autonomie des europäischen Wirtschafts- und Finanzsektors. Sie trügen dazu bei, eine übermäßige Abhängigkeit von Finanzinstituten und -infrastrukturen aus Drittländern zu verringern.“
Damit wird vermutlich auf Dienstleister wie PayPal, VISA und so weiter angespielt. Um Unabhängigkeit von diesen zu erreichen kommen die Änderungen allerdings in unseren Augen etwa 10 Jahre zu spät.
Update 25.03.2023: Gebühren Sparkasse Bielefeld steigen um 38 Prozent
Ganze 180.000 Kunden sind betroffen: Die Sparkasse Bielefeld erhöht ab Juli die Gebühren der Girokonten um 38 Prozent.
Der Preis des Standard Privatgirokontos steigt von 94,80 auf 130,80 Euro im Jahr. Gleichzeitig wird auch der Jahrespreis der Karte erhöht von 6 auf 12 Euro.
Begründet werden die Verteuerungen mit steigenden Kosten und den in Bielefeld betriebenen 24 Filialen – Mehr als jede andere Bank der Stadt.
Update 22.02.2023: Sparkassen halten an Nullzins Kurs fest – Ärgerlich für die Kunden
Aktuell kommt es zunehmend zu Kritik am Sparkassenverband. Denn während mittlerweile immer mehr Banken auf die Zinswende reagieren, indem Sie ihren Kunden wieder Tages- und Festgeldzinsen auszahlen, halten viele Sparkassen stur am Nullzins-Kurs fest.
Diese Strategie wird zunehmend schwierig zu rechtfertigen, da der Leitzins der EZB gefühlt monatlich erhöht wird und viele Banken bereites wieder Tagesgeldzinsen um die 2% und noch deutlich höhere Festgeldzinsen bieten.
Verbandsgeschäftsführer Zender der Sparkasse bittet um Geduld. Die Zinswende bei den Sparkassen brauche Zeit und eine so rasante Änderung in den Zinsen habe es seit Einführung des Euro nicht gegeben.
Zum Tagesgeldvergleich
UPDATE 20.01.2023: Sparkasse KölnBonn kündigt 38.000 Kundinnen und Kunden + Weitere Filialschließungen?
Zum 31.März 2023 droht 38.000 Kundinnen und Kunden der Sparkasse KölnBonn die Kündigung ihrer Konten.
Das Urteil des Bundesgerichtshof vom 27.April 2021 besagt, dass Banken bei Änderungen der AGBs die aktive Zustimmung ihrer Kundinnen und Kunden einholen müssen.
Die Sparkasse KölnBonn kündigt nun alle Konten bei denen die Zustimmung der ABGs bisher nicht erfolgt ist.
Die betroffenen Konten werden nach der Kündigung noch einen Monat weitergeführt. Wenn die Konten in diesem Zeitraum weiterhin genutzt werden, dann gilt das als aktive Zustimmung. Werden die Konten innerhalb von 4 Wochen nach der Kündigung nicht genutzt, wird das Konto geschlossen.
Sparkasse schließt 17 Filialen in Sachsen
Seit dem Aufstieg des Online Bankings werden immer mehr Bankfilialen in Deutschland geschlossen.
Die Corona-Pandemie und steigender Kostendruck durch die Energiekrise haben diese Entwicklungen nur beschleunigt.
Allein in Sachsen hat die Sparkasse im vergangenen Jahr 17 Filialen geschlossen.
Die folgenden Standorte sind von den Schließungen betroffen:
- Ebersbach
- Görlitz-Weinhübel
- Zittau
- Schwarzenberg
- Grünhain
- Raschau
- Doberschütz
- Kohren-Salis
- Leipzig
Tipp: Um mutual geprüfte Inhalte zu finden, nutzen Sie „mutual“ vor einer Suchanfrage bei Google!
UPDATE 01.11.2022: Haspa erhöht Gebühren stark – kommt eine neue Gebührenwelle?
Aktuell sieht und hört man es überall: die Inflation treibt die Preise nach oben. Und wie es aussieht, wird sich das auch in nächster Zeit nicht ändern.
Springen Banken und Sparkassen jetzt auf den Zug auf und erhöhen die Gebühren, obwohl Sie das in den letzten Jahren sowieso schon getan haben?
Wie so oft wird hier bei der Erhöhung mit „Umstellungen der Kontomodelle“ gearbeitet.
Die bisherigen Tarife des Haspa „Joker“ Kontos – Smart, Comfort und Premium – werden eingestellt. Stattdessen müssen Kunden auf die modernisierte Variante des Joker Kontos wechseln. Die Kosten belaufen sich hier auf 9,95 Euro für das Standard Modell oder 17,95 Euro für die Premium-Variante.
Zuvor lagen die Preise bei 7,90 Euro bzw. 16,90 Euro pro Monat.
Auch Für Geschäftskunden wird es bei der Haspa deutlich teurer. Der Preis für das Geschäftskonto der Bank steigt um 30% von 10,50 auf 15,50 Euro im Monat.
Nach Angaben des Hamburger Abendblattes könnte eine Klagewelle die Folge sein.
Das liegt daran, dass eine bis vor einigen Jahren übliche Praxis bei Gebührenerhöhungen – Wenn der Kunde sich nicht meldet, stimmt dieser den neuen Gebühren zu – so heute durch einen Entscheid des Bundesgerichtshofes nicht mehr erlaubt ist.
Dementsprechend muss sich die Haspa die Zustimmung der Kunden für die Erhöhungen holen, was sehr wahrscheinlich zu einer ganzen Reihe von Auseinandersetzungen zwischen Bank und Kunden führen wird.
UPDATE 10.04.2022: Jede zweite Bank will dieses Jahr Gebühren erhöhen
Auch 2022 wird das Bankgeschäft nicht günstiger, im Gegenteil. Kunden müssen sich auf teurere Konten bei vielen Instituten einstellen, darunter natürlich auch die Sparkassen.
Nach aktuellem Stand planen ca. 35% aller Bankinstitute, dieses Jahr Gebühren zu erhöhen, 15% haben das sogar schon getan.
Auch Preise für Überweisungen und Kreditkarten sollen bei 40% der Banken steigen.
Die EY-Organisation hat diese Ergebnisse nach Umfragen im Januar und Februar bei über 100 Bankinstituten veröffentlicht.
Hinzu kommt, dass immer mehr Banken ihren Kunden mit Kündigung drohen, wenn neuen Gebühren und Geschäftsbedingungen nicht zugestimmt wird.
UPDATE 31.03.2022: Sparkasse Berlin erhöht teils drastisch Gebühren
Der Sparkassen Chef in Berlin, Johannes Evers, verkündet für 2022, in diesem Jahr die Gewinne der Bank verdoppeln zu wollen. Ganze 85 Millionen Euro soll die Bank dieses Jahr abwerfen, ein großes Vorhaben, das einige Änderungen erfordert.
Und leider scheint es, als sollten die Kunden der Bank einen großen Teil der neuen Gewinne schultern. Ab dem 1. Juli kündigt die Berliner Sparkasse teils drastische Gebührenerhöhungen an.
- Das „Giro pauschal“ Konto steigt von monatlich 7 auf 8,95 Euro
- Das „Giro digital“ von 3 auf 4,95 Euro
- Das „Giro individual“ von 1 auf 2,95 Euro
In Prozent ausgedrückt geht es hier um Verteuerungen von teils fast 300 Prozent.
UPDATE 10.02.2022: EC-Karte verliert auf Dauer Bezahlfunktionen
Erneut stellt die Sparkasse Services ein, die bislang für die Kunden zur Verfügung standen. Nachdem bereits das Maestro Symbol von den Karten verschwindet, wodurch die Karten im Ausland Nutzen einbüßen, sollen jetzt die „GeldKarte“ und „girogo“ Funktionen abgeschafft werden.
Die Funktionen haben Kunden bislang eine Art Prepaid Funktion geboten. So konnte man Guthaben auf die Karten laden, um direkt mit diesen zu bezahlen, ohne, dass dafür Geld vom Girokonto abgebucht wird. Auch die Notwendigkeit einer Unterschrift bzw. Eingabe der PIN fallen weg.
Nach Aussage der Sparkassen werden diese Funktionen allerdings immer weniger genutzt. Das „kontaktlose Bezahlen“ sowie das zahlen per Smartphone oder Kreditkarte sind offenbar mittlerweile deutlich beliebter.
UPDATE 31.01.2022: Klage der Verbraucherzentrale könnte Präzedenzfall werden
Eine Klage der Verbraucherzentrale gegen die relativ kleine Volksbank Welzheim könnte zu einem Präzedenzfall für andere Volksbanken und auch Sparkassen werden.
Die Bank hatte 7000 Kunden angeboten, ihr Girokonto zum monatlichen Preis von fünf Euro weiterzuführen – Dafür sollten die Kunden auf die Rückerstattung von zuvor erhobenen Gebühren verzichten. Entscheidend für die Klage ist dabei, dass den Kunden, sollten sie sich nicht auf diese Bedingungen einlassen, mit Kündigung des Girokontos gedroht wurde. Ein Vorgehen, das wir seit dem Urteil des BGH (Bundesgerichtshof) zu unzulässigen Gebühren bereits häufiger gesehen haben.
Gegen diese Methoden klagt die Verbraucherzentrale. Unter anderem handele es sich um „unlauteren Wettbewerb“ und „unzulässige Beeinflussung“ durch aggressives Vorgehen gegenüber den Kunden.
Mitte Februar soll ein Urteil fallen und die Folgen könnten Banken in ganze Deutschland betreffen. Wenn nämlich entschieden wird, dass Kunden nicht auf diese Weise gezwungen werden können, neue Konditionen anzunehmen, stärkt dies deren Rechte gegenüber den Geldhäusern ungemein. Auch die Rückerstattung von bisher unzulässig erhobenen Gebühren könnte in diesem Zusammenhang einfacher werden, da den Banken Möglichkeiten genommen werden, sich gegen diese Forderungen zu wehren.
Das Landgericht Stuttgart hat nun seine Entscheidung gefällt und diese ist für Verbraucher leider wenig erfreulich. Banken hätten ein Recht, Kunden zu kündigen, wenn diese den geänderten Geschäftsbedingungen nicht zustimmen. Damit hat das Gericht effektiv auch die Methode der Volksbank Welzheim legitimiert, den Kunden mit einer Kündigung des Girokontos zu drohen.
Die Verbraucherzentrale geht allerdings in Berufung vor das Oberlandesgericht.
Update: Riester Verträge der Sparkasse enthalten unzulässige Klausel – holen Sie sich 100 Euro zurück
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mach darauf aufmerksam, dass Riester-Sparer zunehmend in laufenden Riester-Verträgen plötzlich Gebühren für die Auszahlung ihrer Rente zahlen sollen. Experten kamen nach einer ausführlichen Durchsicht allerdings zu der Erkenntnis, dass die betreffende Klausel im Vertrag nicht zulässig ist.
Dies wurde nun auch vor Gericht bestätigt. Kunden seien nicht ausreichend über anfallende Kosten informiert worden. Zwar sind die Urteile noch nicht rechtskräftig, allerdings seien die Chancen schon jetzt besser, sich selbst gegen die Vertragsklausel zu wehren, so der Verbraucherschutz.
Die Verbraucherzentrale stellt dazu einen Musterbrief auf ihrer Homepage zur Verfügung.
Gebühren für Kartenzahlung
Grade während der aktuellen Situation nutzen viele Menschen das kontaktlose Bezahlen und zahlen allgemein viel per Karte statt mit Bargeld.
Dabei ist vielen gar nicht bewusst, dass dieser Service oft nicht Gratis ist und es scheint, als würden die Sparkassen diese Gebühren oft sogar gar nicht ausweisen. Nur durch direkte Nachfrage oder über das Preis und Leistungsverzeichnis wird man über diese informiert. Dabei können hier im Laufe des Jahres hunderte Euro an zusätzlichen Kosten zusammenkommen. Die Gebühren pro Zahlung können dabei bis zu 70 Cent betragen und treten vor allem bei den günstigeren Girokonto Modellen auf.
Nach Recherchen von Verbraucherportalen verlangen aktuell 187 von 380 Sparkassen in Deutschland auf das Bezahlen per Girocard. Im Durchschnitt liegt der Preis bei 0,33 Cent. Auch die größte Sparkasse Deutschlands, die Haspa (Hamburg) verlangt pro Transaktion 50 Cent vom Kunden.
Besonders kritisch sehen Verbraucherschützer dabei die Tatsache, dass die Gebühren häufig nicht richtig ausgewiesen sind, sondern erst auf direkte Nachfrage mitgeteilt werden.
Wichtige Hinweise zur aktuellen Situation
In vielen Teilen Deutschlands haben sich Volksbanken und Kreissparkassen zusammengetan und veranlasst, dass ab sofort an den Geldautomaten des jeweils anderen Instituts auch als “Fremdkunde” gebührenfrei Geld abgehoben werden kann.
Somit sollen Menschen für das Abheben von Bargeld einen möglichst kurzen Weg auf sich nehmen müssen, was bei der Eindämmung der Corona Pandemie helfen soll.
Wir informieren hier darüber, welche Sparkassen und Volksbanken sich diesem Vorgehen bereits angeschlossen haben. Bisher wurden Gebühren für das Abheben bei Fremdinstituten in folgenden Teilen Deutschlands ausgesetzt:
- Mainz
- Marbach
- Bad-Kreuznach
- Rhein Nahe
Filialschließungen:
Kunden müssen sich darauf einschließen, dass bis auf weiteres viele Filialen geschlossen bleiben – in Berlin etwa zwei Drittel der Zweigstellen. So wollen die Sparkassen eine Verbreitung des Virus durch Kontakt zwischen Mitarbeitern und Kunden verhindern.
Die Geldautomaten in den Räumlichkeiten der Sparkasse bleiben dabei natürlich trotzdem weiter zugänglich.
Wichtig: Bundesgerichtshof stoppt überhöhte Gebühren
WICHTIG: Obwohl es hier um die Sparkasse Freiburg geht, gilt das Urteil des Bundesgerichtshof im Prinzip für alle Banken und Sparkassen! Das heißt, dass überall Rückforderungen möglich sind, wo folgende, nun als unangemessen eingestufte Gebühren erhoben wurden bzw. im Preis- und Leistungsverzeichnigs zu finden sind:
- Unterrichtung über die berechtigte Ablehnung der Einlösung einer SEPA-Basis-Lastschrift bei Postversand 5,00 €
- Unterrichtung über die berechtigte Ablehnung der Ausführung (bei Postversand) einer Einzugsermächtigungs-/Abbuchungsauftragslastschrift mangels Deckung 5.00 €(zwei Klauseln an unterschiedlicher Stelle im Preisverzeichnis)
- Unterrichtung über die berechtigte Ablehnung der Ausführung (bei Postversand) … eines Überweisungsauftrages mangels Deckung 5,00 € (zwei wortgleiche Klauseln für verschiedene Überweisungsarten)
- Dauerauftrag Kosten: Einrichtung/Änderung/Aussetzung/Löschung 2,00 € (soweit es um die Aussetzung und Löschung geht, die Einrichtung und die Änderung dürfen gebührenpflichtig sein)
- Pfändungsschutzkonto: Privat-/Geschäftsgirokonto; Privatgirokonto: Grundpreis je angefangenen Monat 7,00 € (galt bei der von der beklagten Sparkasse bis zum 13. Dezember 2012 verwendeten Klausel, entscheidend: Pfändungsschutzkonten waren teurer als Girokonten sonst)
- Änderung, Streichung einer Order 5,00 € (soweit es um Streichung einer Order geht, die Änderung darf gebührenpflichtig sein)
Wie man die Rückerstattung beantragt
Diese Gebühren für Leistungen der Sparkassen sind nach Ansicht des Bundesgerichtshofes also nicht akzeptabel. Damit entspricht der BGH einer Klage eines Verbraucherschutzvereins. So seien etwa 5 Euro für einen Brief bei einer Kundenbenachrichtigung völlig unangemessen und nicht an tatsächlich für die Bank anfallenden Kosten ausgerichtet.
Dabei geht es in erster Linie um die Sparkasse Freiburg, die für verschiedene Leistungen diese 5 Euro als Preis eingeführt hatte. Etwa, wenn Kunden bei fehlgeschlagenen Überweisungen wegen mangelnder Kontodeckung unterrichtet werden müssen (Ein wenig ironisch). Der Bundesgerichtshof kippt nun die Gebühren der Sparkasse Freiburg mit der Begründung, dass die Sparkasse ihren vertraglichen Pflichten nachzukommen habe, ohne dafür gesondert Gebühren verlangen zu dürfen.
Dasselbe gilt für Änderungen und Aussetzungen von Daueraufträgen, für die die Sparkasse Freiburg ebenfalls Gebühren haben wollte. Nach Bundesgerichtshof handelt es sich hier um durch das Widerrufsrecht abgedeckte Vorgänge, die in jedem Fall kostenlos bleiben müssen. Bereits Ende Juli war der Bundesgerichtshof zur Frage um die Kosten für SMS-TAN Vorgänge eingeschaltet worden und es bleibt zu sehen, ob noch weitere Banken ihre Gebühren wieder zurücknehmen müssen.
UPDATE 01.03.2020: Klagen gegen die Sparkasse
In den letzten Monaten hat sich die Welle der Negativzinsen für Privatkunden bei verschiedenen Banken immer weiter fortgesetzt. Während zunächst nur sehr wohlhabende Kunden mit Ersparnissen über 100.000 Euro die Zinsen zahlen sollten, gilt dies nun an immer mehr Stellen auch für Normalverbraucher.
So etwa im Fall der Sparkasse Vogtland. Hier sollen Kunden bereits ab 5.000 Euro auf dem Konto das sogenannte „Verwahrentgelt“ zahlen. Jetzt regt sich hier allerdings zunehmend Widerstand. Nach einer Beschwerdeflut durch Kunden zog die Bank die Zinsen zunächst zurück, war aber nicht bereit, die entscheidenden Stellen auch wieder aus der Geschäftsordnung zu streichen. Offensichtlich hatte man sich bei der Bank keineswegs komplett von dem Gedanken an Negativzinsen verabschiedet.
Nun will die Verbraucherzentrale in Sachsen gegen die Bank klagen – womit sie die erste Klage dieser Art in Deutschland anstrebt. Sollte das Verfahren tatsächlich von Erfolg gekrönt sein, könnte dies zu einem Präzedenzfall im Bereich der Negativzinsen werden.
Möchte eine Bank ihre Gelder bei der EZB verwahren, werden durch die Zentralbank minus 0,5% Zinsen erhoben. Banken müssen also für Kunden mit hohen Geldeinlagen auch höhere Gebühren zahlen. Die Sparkasse Rotenburg-Osterholz in Niedersachsen hat als erste Sparkasse auf den Strafzins der EZB reagiert. Kunden mit Einlagen über eine Millionen Euro zahlen einen Strafzins von 0,5%. Mittlerweile ist dies bei vielen regionalen Sparkassen der Fall.
Mit der neuen Regelung möchte man die Wirtschaft ankurbeln und den deutschen Sparer zum Ausgeben animieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Entscheidung der EZB auf andere Bereiche der Sparkassen Gebühren auswirken wird.
In den Augen vieler ist es eine riesige Frechheit – Die Sparkasse drängt Kunden aus den ehemals sehr beliebten Prämiensparverträgen. Bei diesen Verträgen bekommt der Kunde zusätzlich zum Zins eine vorher vereinbarte Prämie, die sich erhöht, umso länger der Vertrag läuft. Grade in Zeiten niedriger Zinsen ist das natürlich attraktiv – und der Sparkasse anscheinende zu teuer.
Sie hat damit begonnen, die Verträge zu kündigen und der Bundesgerichtshof hat dies im Mai 2019 als legitim eingestuft, insofern die höchste Prämienstufe erreicht ist. Die Liste der Sparkassen, die sich hier anschließen, wird immer länger, Eine aktuelle Liste finden Sie in unserem Artikel zu Prämiensparverträgen der Sparkasse.
Die Verbraucherzentrale Sachsen hat Klage gegen das Vorgehen eingereicht, allerdings schätzen Experten die Chancen nicht besonders gut ein.
Michael Ermrich, Geschäftsführer des ostdeutschen Sparkassenverbandes sagt im August in einem Interview mit der Welt am Sonntag, dass er sich vorstellen könne, das ostdeutsche Sparkassen in Zukunft höhere, differenziertere Preise ansetzen werden.
Bisher gibt es noch keine Details zu den genauen Erhöhungen aber wenn man sich den bisherigen Trend ansieht, kann man wohl von Erhöhungen der allgemeinen Kontoführungsgebühren, bei Kosten für Kreditkarte und Girocard und auch bei Dienstleistungen wie Bargeldabhebungen am Schalter ausgehen. Wenn es neue Informationen zum Thema gibt, erfahren Sie es bei uns sofort.
Die Sparkasse erhöht Gebühren fast überall und wo dies noch nicht geschehen ist, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit bald passieren. Selbst bei online Konten steigt der Preis von zwei auf drei Euro. Der Kunde ist, wenn er nicht zu viel Geld ausgeben will, dazu gezwungen all seine Geschäfte im Netz zu erledigen. Denn die Sparkasse erhöht die Gebühren auch für ihre alltäglichen Dienstleistungen.
So müssen Menschen, die noch Geld an der Kasse, direkt in der Bank abholen wollen, in Zukunft jedes Mal zwei Euro zahlen. Dasselbe gilt, wenn man sich Kontoauszüge ausdrucken will. Durch die Gebührenerhöhung bei der Sparkasse wird ein Kontowechsel immer verlockender.
Wer übrigens unbedingt bei einer Filialbank bleiben will aber keine Gebühren zahlen möchte, sollte sich das kostenlose Girokonto der Commerzbank ansehen.
Und bisher scheint es so, als würden sich die Gebührenerhöhungen für die Sparkasse auszahlen:
Während die Deutsche Bank letztes Jahr wieder Verluste gemacht hat und die Commerzbank mit 160 Millionen Euro ebenfalls keine großen Gewinne verbuchen kann, hat die Sparkasse im Vergleich zu 2016 sogar noch einmal kräftig zugelegt und kommt, nach Abzügen aller Steuern etc. mit einem Plus von 2,2 Milliarden Euro aus 2017 heraus. Das sind ganze 7,4 Prozent mehr als 2016.
In Zusammenhang damit, dass die Sparkassen seit Jahren über sinkende Zinseinnahmen und die Politik der Europäischen Zentralbank schimpfen, wirken diese Gewinne durchaus nicht unproblematisch. Denn es ist ziemlich offensichtlich, wer für die beeindruckenden Gewinne sorgt: Die Kunden, die in den letzten Jahren immer mal wieder Gebührenerhöhungen an Kontomodellen und Dienstleistungen hinnehmen mussten.
Was man dazu sagen muss: Auch Commerzbank und Deutsche Bank betreiben die besagten Preiserhöhungen und haben dennoch bei weitem keine so gute Bilanz, es stellt sich also die Frage, ob die Gebührenerhöhungen wirklich wichtig für das Überleben der Sparkassen sind und ob es demnach überhaupt eine Rechtfertigung für die ständig steigenden Gebühren gibt.
Eine Kursänderung scheint jedenfalls nicht in Sicht zu sein. So soll zum Beispiel der Abbau des Filialnetzes weiter voran getrieben werden, obwohl 2017 bereits 770 Filialen geschlossen wurden.
Weist man Sprecher der Sparkasse darauf hin, dass dies grad für ältere Menschen im ländlichen Raum sehr problematisch ist, bekommt man zu hören, dass es ja einen guten Kundenservice und Telefonbanking gibt. Stimmt schon. Und gehört übrigens oft auch zu den Diensten, die in den letzten Jahren deutlich teurer geworden sind.

ÜBERSICHT: Sparkasse erhöht Gebühren in vielen Regionen
Abgesehen davon, dass auch immer mehr andere Banken Gebühren einführen oder anheben, tut die Sparkasse dies in verschiedenen Regionen, in denen sie ihre Service bietet. Die Sparkasse erhöht Gebühren zum Beispiel in München, Hannover, Hamburg, Bielefeld, Regensburg und Remscheid. Ausweichmöglichkeiten findet man in unserem Girokonto Vergleich.
Durch einige unserer User haben wir von zwei weiteren Sparkassen erfahren, die teils sehr hohe oder zumindest viele Gebühren für unterschiedlichste Leistungen erheben. Zusätzlich beginnen Sparkassen an verschiedenen Orten gerade auch mit Erhöhungen von Depot- und sogar Schließfachgebühren. Hier werden Preise teils annähernd verdoppelt.
Zum öffnen der Informationen der einzelnen Banken anklicken!
Sparkasse Bielefeld
In Bielefeld sind Sparkassen Kontoführungsgebühren für die Nutzung eines Girokonto nichts Neues. Seit Oktober 2017 wird dies nun aber teurer, denn die monatliche Gebühr steigt um 1 Euro auf 6,90 Euro. Gründe für die aktuelle sind nach wie vor die niedrigen Zinsen, aber auch gestiegene Mitarbeitergehälter durch Tariferhöhungen und Investitionsbedarf beim Thema Digitalisierung.
Nun fordert man von der Sparkasse Bielefeld die Rücknahme der Gebührenerhöhung. Dies soll mittels einer Unterschriftenaktion gelingen.
Leider hat sich die Richtung auch zweit Jahre später nicht verändert und die Girokonto Gebühren steigen erneut, diesmal von 6,90 Euro auf 7,90 Euro im Monat.
Sparkasse Bremen
Um fast 70 Prozent wird das Konto für einige Kunden bei der Sparkasse Bremen teurer. So wird das Giroflexx-Komfort Konto komplett abgeschafft und durch das sogenannte Bremer Konto ersetzt. Während die Leistungen gleich bleiben steigt der Preis zusammen mit der Namensänderung von 6,90 Euro auf 8 Euro im Monat.
Das zweite möglich Modell – in Zukunft gibt es nur noch diese beiden – ist das Einzelpreiskonto, das zwar nur 4 Euro im Monat kostet, dabei allerdings potenziell hohe Kosten für Einzelleistungen hat. So kostet jede Überweisung 20 Cent, sogar Lastschriften zum Beispiel beim Einkauf im Supermarkt.
Besonders ärgerlich für viele Kunden war dabei, wie die Sparkasse Nutzer der bisherigen Modelle über diese Änderungen informiert hat: nämlich in Form eines sehr bunten Schreibens, das von vielen auf den ersten Blick einfach als Werbung für ein neues Kontomodell wahrgenommen und in den Müll geworfen wurde. Der Privatkunden Vorstand Thomas Fürst hat mittlerweile eingestanden, dass die Kommunikation der Sparkasse problematisch war, an den Gebührenerhöhungen wird dies allerdings nichts ändern.
Sparkasse Bühl
Ein perfektes Beispiel für die sich immer weiterverbreitende Praxis von vielen, kleinen Gebühren für ein vermeintlich günstiges Konto, wurde uns ebenfalls von einem Kunden zugespielt. Die Sparkasse Bühl versucht wirklich an erschreckend vielen Stellen gleichzeitig, etwas mehr Geld aus dem Kunden zu holen. Das GiroSmart Konto kostet zunächst einmal noch verschmerzbare 3,90€ im Monat. Hinzu kommen dann allerdings folgende Kosten: Eine normale Sepa Überweisung kostet 0,40€. Eine Sepa Überweisung per Online Banking ebenfalls noch 0,15€. Ganz allgemein wird auch für beleglose Buchungen ein Preis von 0,40€ erhoben.
Das Einrichten eines Dauerauftrages kostet schon im online Banking 0,50€, jede Ausführung noch einmal 0,15€. Zudem allem kostet die ganz normale Sparkassen Card im Jahr 5€. Und das sind nur die Gebühren für die üblichsten Dienste, weitere fallen für Schecks, Einzahlungen etc. an.
Selbst mit einer sehr zurückhaltenden Rechnung, bei der jemand nur online Banking nutzt und nur zwei Daueraufträge aktiviert hat, kommt man hier auf locker 80€ im Jahr, die für das Girokonto anfallen. Somit würde das Konto dann fast 7€ im Monat kosten. Und das wirklich nur bei jemanden, der wenige Überweisungen etc. tätigt.
Sparkasse Coburg-Lichtenfels
Wichtig: wir konnten die Meldung bisher selbst nicht bestätigen, bzw. keine eindeutigen Informationen dazu finden.
Nach Kundeninformationen will die Sparkasse Coburg-Lichtenfels ab dem ersten Januar 2018 die Gebühren für das reine online Konto deutlich erhöhen, von bisher 1,75€ im Monat auf ganze 7€. Damit macht sie wahrscheinlich bisher einen der höchsten Sprünge aller Sparkassen, was die Gebühren angeht.
Sparkasse Dortmund
Dass bei den Filialbanken die Kosten für viele Zusatzleistungen steigen ist mittlerweile fast zur Gewohnheit geworden, bei der Sparkasse Dortmund werden jetzt allerdings auch die Grundgebühren fürs Online Girokonto erhöht. Zunächst einmal kostet das Konto an sich demnächst 2,95€ im Monat. Dazu kommt noch eine Gebühr von 3 Cent für jede beleglose Buchung. Als ob das noch nicht genug wäre, steigt die jährliche Gebühr für die Girocard von 7,50€ auf 12€ im Monat.
Somit zahlt man nun bei der Sparkasse Dortmund, selbst, wenn man keine Einzige Überweisung tätigt, 35,40€ im Jahr für ein rein online geführtes Konto. Besonders angesichts der Tatsache, dass es bei reinen Direkt- und Onlinebanken nach wie vor viele kostenlose Konten gibt, ist das eine sehr hohe Summe.
Sparkasse Düsseldorf
Nicht nur erhöhte die Sparkasse Düsseldorf im Mai 2018 die Gebühren für abgelehnte Überweisungen von 0,70 auf 1,90 Euro, also um über 100%, gleichzeitig wurden auch ganz neue Gebühren eingeführt, die es vorher überhaupt nicht gab.
So kostet der Ersatz der Girocard bei Verlust oder Diebstahl jetzt 6 Euro. Dasselbe gilt auch für die Kreditkarte der Stadtsparkasse Düsseldorf. Beide Leistungen waren zuvor komplett kostenlos.
Sparkasse Essen
Erneut dreht eine der großen Sparkassen in Deutschland an der Gebührenschraube und verändert die Konditionen eines beliebten Kontomodells. Dabei geht es um das „Giro Direct“ Konto, welches die meisten Kunden der Sparkasse Essen nutzen.
Der monatliche Grundbetrag, der für das Konto zu zahlen ist, steigt ab April 2018 um 25 Cent auf 4 Euro. Alleine wäre das keine besonders schmerzhafte Veränderung, allerdings sind auch Lastschriften, Gutschriften und Buchungen per Online Banking dann nicht mehr kostenlos, pro Posten fallen 15 Cent an. Buchungen am Terminal fallen sogar mit 50 Cent zu Buche.
Alles in allem bedeutet das, dass einen das Konto, wenn man 10 Buchungen im Monat verzeichnet, 66 Euro im Jahr. Zuvor wären es mit derselben Rechnung 45 Euro gewesen.
Sparkasse Haan und Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen
Wie mittlerweile fast jeden Monat gibt es bei verschiedenen regionalen Sparkassen auch im Dezember wieder neue Entwicklungen bei den Gebühren für Bankkunden zu berichten. Die Stadt Sparkasse Haan schließt sich dem Trend der Gebühren für verschiedene, kleine Leistungen an und erhebt künftig etwa für die Kreditkarte, die bisher im Grundpreis enthalten war, 2,50 Euro gebühren.
Parallel dazu dreht auch die Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen an der Gebührenschraube. So kostet in Zukunft Ein- und Auszahlen von Geld beim „Girokonto-Classic“ 80 Cent pro Transaktion. Außerdem gibt es im Monat nur noch einen Kontoauszug im Monat gratis, jeder weitere schlägt mit 30 Cent zu Buche.
Sparkasse Hamburg
Zusammen mit einer Umstellung ihrer verschiedenen Kontomodelle erhöht die Sparkasse Hamburg deutlich ihre Gebühren. Für das Premium Konto fallen 6% mehr an, für das günstigere Konto sind es direkt 26%. Das bis zu diesem Zeitpunkt verfügbare „mittlere Konto“ fällt komplett weg. Bei der Sparkasse Hamburg besteht nun nur noch die Wahl zwischen:
- Haspa Joker – 9,95 Euro im Monat
- Haspa Joker Premium – 17,95 Euro im Monat
Damit ist die Haspa effektiv auch eine der teuersten Sparkassen in Deutschland. Begründet werden die Erhöhungen wie so oft mit einem Rückgang der Profitabilität der Bank und den Negativzinsen der EZB. Eine aus unserer Sicht fragwürdige Argumentation, wie wir bereits in einem ausführlichen Artikel zum Geschäftsmodell der Negativzinsen dargelegt haben.
Negativzinsen berechnets die Sparkasse Hamburg bereits seit 2018.
Sparkasse Hamm
Nach drei Jahren Pause ist es bereits die zweite Gebührenerhöhung der Sparkasse Hamm und es werden gleich mehrere Preise nach oben geschraubt. Beim Komfortkonto, welches die meisten Kunden nutzen, erhöhen sich die Gebühren um 1,50 Euro. Dasselbe gilt für das „Modulkonto“, welches dann in Zukunft 5 Euro im Monat kostet.
Das Profikonto für die gewerbliche Nutzung kostet in Zukunft 7 statt 5 Euro im Monat. Lediglich der Grundpreis für das Vereinskonto bleibt bestehen.
Sparkasse Heidelberg
Das ehemals kostenlose PrivatGiro Online Konto der Sparkasse Heidelberg kostet seit dem 01.04.2018 eine Grundgebühr von 2,00 Euro im Monat. Gleichzeitig kostet jetzt auch jede Überweisung 0,22 Euro im Online Banking und sogar 0,32 Euro am Terminal.
Besonders ärgerlich ist dabei, so haben wir es von vielen Kunden gehört, dass die Bank nur sehr unzureichend über die Eintretenden Änderungen informiert hat – ein Problem, welches sich immer wieder im Bereich der Gebührenerhöhungen der Sparkasse zeigt.
Sparkasse Köln-Bonn
Einer der größten Sparkassenverbände in Deutschland erhöht die Gebühren deutlich. Offiziell werden die Modelle der Bank „nach Kundenpräferenz, leistungsgerechter Bepreisung auf Marktniveau und besserer technischer Umsetzbarkeit ausgerichtet“. Diesen Tick haben wir mittlerweile allerdings deutschlandweit hunderte Male gesehen. Neue Kontomodelle, ein neues System, bedeutet leider fast immer steigende Kosten für die Kunden.
Die Sparkasse Köln-Bonn bietet ab dem 1. Mai 2022 zwei Kontomodelle an: Das Giro Privat und das Giro Privat Komfort. Auch diese Unterteilung sieht man jetzt häufiger. Das eine Konto hat niedrigere Grundgebühren, dafür kosten Einzelleistungen mehr. Das Komfort Konto macht es umgekehrt. Die Kontomodelle Giro Direkt und Giro Premium werden nicht mehr angeboten.
Giro Privat:
Kontoführungsgebühr: 5€/Monat
Überweisungsvorgänge: 0,40€ je Gut- und Lastschrift
Kontoauszüge: 0,40€/Auszug
Giro Komfort:
Kontoführungsgebühr: 9€/Monat
Überweisungsvorgänge: Keine Gebühren
Kontoauszüge: 0,40€/Auszug
Sparkasse Langenfeld
Ab dem 1. Oktober kommen eine Reihe von Gebührenerhöhungen auf die Kunden der Sparkasse Langenfeld zu. Dies wurde kürzlich durch die Vorstände der Bank angekündigt.
Kontomodell Klassik: Der Grundpreis für das Konto bleibt gleich aber die Gebühren für einzelne Posten werden erhöht, etwa für Daueraufträge und auch für Bargeldauszahlungen an der Kasse.
Kontomodell Online: Grundpreis steigt von 2,50 auf 3,90 Euro.
Kontomodell Komfort: Grundpreis steigt von 6,50 auf 8,90 Euro.
Kontomodell Exklusiv: Grundpreis steigt von 11,50 auf 13,90 Euro.
Sparkasse Lübeck
Mit einer Ankündigung zur Umstrukturierung von Kontomodellen und Gebührenerhöhungen hat die Sparkasse Lübeck unter Kunden für Empörung gesorgt. Das Vorgehen wird unter anderem als „Unverschämtheit“ bezeichnet, da den Kunden die neuen Kontomodelle aufgezwungen würden.
Die neuen Kontomodelle bieten einige Vorteile und Rabatte etwa in Restaurants oder beim Kauf von einem Laptop. Dies scheint aber für die meisten Kunden kein ausreichender Trost für die Erhöhung der Gebühren auf mindestens 9,90 und bis zu 15,90 Euro im Monat zu sein. Einzig das „Fresh“ Modell für Kunden bis 25 Jahre bleibt mit 4,90€ recht günstig.
Die Sparkasse Lübeck macht zumindest das kleine Eingeständnis, das bisherige Kunden ihr altes Konto für jetzt 5,90 statt wie bisher 3,95 Euro behalten können.
Sparkasse Mainfranken
Nun bittet nach der Sparkasse Regensburg erneut ein Vertreter des Bayerischen Sparkassen Verbundes seine Kunden zur Kasse. Auch hier ist der 01. Oktober 2017 der Stichtag für die neuen Kontogebühren. Zur Auswahl stehen die 3 Modelle: Standard, Komfort und Premium. Die monatlichen Kosten liegen abhängig vom Kontomodell bei 3-12 Euro. Aber Achtung bei der Konto-Wahl nicht nur die Kontoführungsgebühr, sondern auch Entgelte für Überweisungen und Girokarten berücksichtigen. Ein kostenloses Girokonto gibt es bei der Sparkasse Mainfranken nur noch für junge Leute. Heikel ist vor allem die automatische Umstellung, wenn nicht bis zum 30. September aktiv Widerspruch eingelegt wird.
Sparkasse Münsterland Ost
Das kostenlos Kontomodell gehört nun auch bei der Sparkasse Münsterland Ost der Vergangenheit an. Das Giro Komfort schlägt nun mit ganzen 8,95 Euro zu Buche, das Basiskonto Komfort mit 4,95 Euro. Für das bisherige Giro Aktiv Konto fallen jetzt 2,95 Euro pro Monat an. Hinzu kommen für Basis- und Aktivkonto ab 2018 12 Euro Jahresgebühr für die Bankkarte hinzu, was effektiv die Kontoführungsgebühren pro Monat noch einmal um einen Euro erhöht.
So wird das reine online Konto ab Oktober 4,90 statt wie bisher 2,90 Euro kosten. Das „Komplett“ Konto wird dagegen nur einen Euro teurer und steigt von 7,90 auf 8,90 Euro. Insgesamt wird jedes Kontomodell um mindestens einen Euro teurer und natürlich gibt es wieder die übliche Begründung – die Niedrigzins Politik der EZB.
Sparkasse Regensburg
Nun läutet auch die Sparkasse Regensburg das Ende des kostenlosen Girokonto ein und informiert derzeit alle Kunden über die neue Tarifstruktur, die ab Oktober Ihre Gültigkeit findet. Um den Kontowechsel zu anderen Kreditinstituten so gering wie möglich zu halten, werden alle Gebühren transparent kommuniziert. Die monatlichen Sparkasse Kontoführungsgebühren betragen dann mindestens 4,90 Euro zusätzlich gibt es eine einmalige Gebühr für die EC-Karte. Derzeit kein Thema bei der Sparkasse Regensburg Gebühren fürs Geldabheben. Dank Cashback-Programm ist es möglich, die Kontoführungsgebühren wieder reinzuholen.
Sparkasse Remscheid
In Remscheid kostet das sogenannte „Giro Komfort“ Konto mittlerweile ganze 7,90 Euro im Monat. Wer sich dafür entscheidet, stattdessen nur 3,90 Euro Gebühren zu zahlen, muss sogar bei jeder Online Buchungen 40 Cent zahlen. In Hannover sind es 35 Cent pro Buchung.
Sparkasse Solingen
Ebenfalls eine interessante Erhöhung, wenn sie auch nicht allzu viele Menschen betreffen dürfte, tritt bei der Sparkasse Solingen in Kraft. Hier werden die Gebühren für Schließfächer und Depot kräftig angezogen.
Die Depot Führung kostete bisher 10 und wird in Zukunft mit 12,50€ ein Stück teurer. Bei den Schließfächern sieht es allerdings noch deutlich schlechter aus. Während Kunden der Sparkasse bisher für 41€ im Jahr dauerhaft ein Schließfach anmieten konnten, kostet dies ab 2018 ganze 79€, also fast das doppelte.
Sparkasse Wuppertal
Auch in Wuppertal zieht die Sparkasse die Preise an. Seit dem 25. April 2019 kostet das günstigste Girokonto in den Filialen 4,90 Euro statt den bisherigen 3,90 Euro. Wirklich aussagekräftige Aussagen zu der Erhöhung gibt es nicht, außer, dass man sich am Marktumfeld orientiere. Im Vergleich zu anderen Banken sind die Erhöhungen allerdings auch moderat, die letzten Preisänderungen bei der Sparkasse Wuppertal sind 4 Jahre her.
Sparkasse erhebt nun auch Gebühren fürs Geldabheben
Deutschlandweit gibt es ca. 400 kommunale Sparkassen, davon erheben mehr als 40 Institute Gebühren beim Geldabheben. Einige Sparkassen verlangen bei jedem Bargeldvorgang am Geldautomaten Gebühren, andere verlangen erst bei häufiger Nutzung des Geldautomaten pro Monat ein Entgelt. Die Gebühren sind regional unterschiedlich und liegen derzeit bei bis zu 1 Euro. Um diesem neuen Gebühren-Hammer zu entgehen, bleibt entweder der Wechsel des Kontomodells oder man sucht sich direkt eine neue Hausbank.
Diese Sparkassen erheben Gebühren fürs Geldabheben



Nord-DE | West-DE | Ost-DE | Süd-DE |
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Sparkasse Aurich-Norden | Kreissparkasse Ahrweiler | Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld | Sparkasse Bayreuth |
Stadtsparkasse Bad Sachsa | Stadtsparkasse Bad Honnef | Sparkasse Elbe-Elster | Kreis- und Stadtsparkasse Dinkelsbühl |
Förde Sparkasse | Sparkasse Burbach-Neunkirchen | Harzsparkasse | Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen |
Sparkasse LeerWittmund | Sparkasse Dillenburg | Sparkasse Muldental | Sparkasse Heidelberg |
Sparkasse Schaumburg | Kreissparkasse Euskirchen | Kreissparkasse Heidenheim |
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Kreissparkasse Verden | Stadtsparkasse Grebenstein | Kreissparkasse Kelheim |
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Sparkasse Vorpommern | Stadt-Sparkasse Haan | Sparkasse Marburg-Biedenkopf |
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Sparkasse Westholstein | Sparkasse Hanauerland | Sparkasse Mittelfranken-Süd |
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Stadtsparkasse Hilchenbach | Sparkasse Niederbayern Mitte |
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Sparkasse Höxter | Sparkasse Passau |
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Sparkasse Neckartal-Odenwald | Sparkasse Pfullendorf-Messkirch |
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Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden | Sparkasse Rastatt-Gernsbach |
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Sparkasse Vest Recklinghausen | Kreissparkasse Ravensburg |
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Sparkasse Wittgenstein | Sparkasse Rothenburg |
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Sparkasse Rottal-Inn |
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Sparkasse Tauberfranken |
Das scharfe Echo zahlreicher Medien zeigt erste Wirkung, denn die erste Sparkasse streicht die Abhebegebühren wieder. Hierbei handelt es sich um die Sparkasse Hanau. Der Imageschaden wird als gravierender eingeschätzt, als der Nutzen durch die Einnahmen. Dennoch ist das Girokonto mit einigen Gebühren belegt, die es genau zu prüfen gilt. Dank Kontowechsel-Service geht der Umzug zu einem kostenlosen Girokonto ganz einfach.
Fazit
Das Fazit zum Thema Sparkasse erhöht Gebühren: Wer in Zukunft noch ein gratis Girokonto haben will, wird sich wohl zunächst bei den online Banken umsehen müssen. Denn diese müssen kein Geld für Filialen ausgeben. In unserer Übersicht zum Girokonto ohne Gehaltseingang sind einige Banken aufgeführt, wo kostenlose Konten angeboten werden. Hier könnte es die kostenfreien Angebote noch etwas länger geben. Wenn Finanzexperten allerdings recht haben, wird das kostenlose Girokonto irgendwann in den nächsten 10 Jahren vollständig verschwunden sein.
Nicht nur bei der Sparkasse, auch bei anderen Banken gibt es regionale Unterschiede im Angebot. Wer sich genauer informieren möchte, liest unseren Artikel zum Vergleich kostenloser, regionaler Girokonto-Modelle durch.
Rückerstattung von Bank Gebühren
1. Prüfen Sie zunächst Ihre Kontoauszüge. Dann notieren Sie Datum und Höhe aller Gebühren Buchungen, die nach dem jetzigen Urteil des Bundesgerichtshofs inakzeptabel sind.
2. Schreiben Sie an Ihre Sparkasse einen in etwa wie folgt formulierten Brief per Einschreiben mit Rückschein: „Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 12. September 2017, Aktenzeichen: XI ZR 590/15, waren einige Ihrer Gebühren rechtswidrig. Bitte erstatten Sie mir deshalb folgende Beträge: (….) Sie haben mir außerdem herauszugeben, was Sie mit dem rechtswidrig kassierten Geld erwirtschaftet haben. Dabei ist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu vermuten, dass Sie auf mindestens fünf Prozentpunkte über dem Basiszinssatz kommen. Soweit mein Konto überzogen war, haben Sie stattdessen die auf die rechtswidrig erhobenen Gebühren entfallenden Zinsen zu erstatten. Die Erstattung erwarte ich bis spätestens (Datum in zwei oder drei Wochen). Sollte diese ausbleiben, behalte ich mir vor, ohne weitere Ankündigung rechtliche Schritte einzuleiten.“
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Redakteur: Stephan Gert
Bildquelle: Vielen Dank an inproperstyle für das Bild (inproperstyle/www.pixabay.de)

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48 Antworten
Also meine Sparkasse erhöt die Gebühren um über!!!! 100%… von wegen „bis zu 75%“