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Was ist Web3? Merkmale, Definition & Unterschied Web2, Web1

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Letztes Update 22. Mai 2024

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Titelbild web3 Erklärung Was ist das?

Der Begriff „Web3“ taucht aktuell überall auf und beschreibt eine Wende in der Entwicklung und Nutzung des Internets, wie wir es kennen. Also: Was ist Web3?

Vor und Nachteile Web3

Vorteile Web3

  • Web 3.0 ermöglicht dezentralisierte Infrastruktur, die höhere Sicherheit, Transparenz und Unabhängigkeit bietet.
  • Durch Verwendung von Blockchain-Technologie kann Web 3.0 bessere Datenintegrität und -sicherheit bieten und gibt Kontrolle über Daten an Nutzer zurück.
  • Web 3.0 kann bessere Benutzerfreundlichkeit bieten, indem es personalisierte, relevante Inhalte und Dienstleistungen bereitstellt.
  • Durch Implementierung von Smart Contracts können Prozesse außerdem automatisiert und effizienter gestaltet werden.
  • Web 3.0 kann auch zu einer einfachere Monetarisierung von Inhalten führen, indem es direkte Bezahlungen zwischen Nutzern und Content Ersteller ermöglicht.

Nachteile Web3

  • Web 3.0 ist in der Entwicklung und es gibt noch keine klaren Standards und Richtlinien, was zu einer Fragmentierung des Internets führen könnte.
  • Die dezentralisierte Infrastruktur von Web 3.0 könnte zu einer geringeren Geschwindigkeit und Skalierbarkeit führen.
  • Smart Contracts sind noch relativ neu und es gibt keine klare rechtliche Rahmenbedingungen, was zu Unsicherheit und rechtlichen Problemen führen kann.
  • Die Monetarisierung von Inhalten über Web 3.0 kann zu einer Verzerrung von Informationen führen, da wohlmöglich nur Inhalte mit hohem finanziellen Wert priorisiert werden.

Was ist Web3? – das Wichtigste im Überblick

  • Als Web3 wird eine neue Stufe in der Entwicklung des Internets bezeichnet.
  • Das Konzept Web3 ist eine (nahe) Zukunftsvision, wobei noch nicht alle Experten davon überzeugt sind, dass das Internet wirklich auf dem Weg zum Web3 ist.
  • Im Fokus stehen Technologien wie Blockchain und die Dezentralisierung von Angeboten im Internet.
  • Mit dem Web3 tun sich gerade neue Investitionsmöglichkeiten auf. Es wird neue Wege geben, um unabhängig von Staaten und Unternehmen Gelder zu handeln oder zu verwenden.

Von Web1 über Web2 zu Web3: Das steht hinter der Entwicklung des Internets

Die Begriffe Web1, Web2 und Web3 beschreiben in erster Linie Entwicklungszustände des Internets.

Die Entwicklung des Internets wird nach drei Kriterien geordnet:

  • 1. Welche Technologien im Netz vorrangig genutzt werden.
  • 2. Wie die Technologien von dem Nutzer beeinflusst werden können.
  • 3. Wie die Machtverhältnisse verteilt sind (zentral oder dezentral).

Einer der wichtigsten Faktoren von Web3: Die Dezentralisierung oder dezentrale Organisation. Um das genauer zu verstehen, ist es wichtig, dass wir uns zunächst die anderen Entwicklungszustände genauer ansehen.

Was ist Web3 Infografik Web3

Erklärung was ist Web1? Statisch & wenig Interaktion

Web1 beschreibt die frühe Phase des Internets. Websites wurden in erster Linie von Unternehmen betrieben, die die volle Kontrolle über die Inhalte hatten. Die Nutzer hatten nur sehr beschränkte Interaktionsmöglichkeiten, vor allem geht es darum, Informationen ins Netz zu stellen bzw. diese als Nutzer zu beziehen. Ausnahmen bilden Foren, Chats und Gästebücher.

Zudem sind Websites aus der Web1 Generation statisch – es ist genau vorprogrammiert, was auf den Seiten auftauchen wird. In Bezug auf Finanzen bedeutet das, dass Nutzer eben die von den heute immer häufiger in der Kritik stehenden Banken bereitgestellten Websites nutzen können, um die eigenen Finanzen zu verwalten bzw. online Banking zu betreiben.

Erklärung was ist Web2? Aktive Interaktion im Netzwerk großer Unternehmen

In Web2 – in der wir uns heute befinden – sind die Interaktionsmöglichkeiten viel größer. Websites sind dynamisch und beziehen Inhalte aus unterschiedlichen Quellen und verändern sich deutlich häufiger.

Auf Seiten wie Facebook, Instagram oder TikTok gestalten Nutzer die Inhalte aktiv mit, wobei diese Gestaltung weitgehend nach den Regeln des Unternehmens läuft, das die Website oder App hostet. Nutzer passen sich den Algorithmen der Unternehmen an. Der Algorithmus der Unternehmen bestimmt, wie Nutzer Inhalte konsumieren. Über künstliche Intelligenz werden optimale Werbeanzeigen geschaltet oder passende Ergebnisse aus dem Internet ausgespielt.

Das gilt auch für den Handel im Netz: Zwar ist es durch Seiten wie Ebay oder Etsy für Nutzer möglich, eigenständig Artikel zu handeln, dennoch steht der Nutzer in Abhängigkeit zum Unternehmen, der den Online-Marktplatz zur Verfügung stellt.

Erklärung was ist Web3? Dezentralisierung & Veränderung der Besitzverhältnisse

Web3 verändert die Besitzverhältnisse. Nutzer können immer leichter untereinander agieren, handeln, tauschen, ohne dabei von großen Unternehmen und deren Servern abhängig zu sein. Auch die Kontrolle über die eigenen Daten wird durch Technologien wie die Blockchain zumindest theoretisch größer, in Form von Kryptowährungen haben sich sogar Finanzsysteme entwickelt, die in der Hand von Nutzern statt von Banken sind und in die diese Nutzer investieren können.

Ausführliche Definition: Was ist Web3? Ursprung & Hauptmerkmale

Der Begriff „Web3“ wurde durch einen Mitbegründer der Kryptowährung Ethereum geprägt und beschreibt nach ihm ein „dezentrales Online-Ökosystem auf Basis der Blockchain“.

Die Hauptmerkmale vom Web3 sind:

  • Dezentralisierung
  • Verwendung der Blockchain-Technologie
  • Geteilte Verarbeitung von Daten
  • Eindeutige Besitzrechte

Web2 ist zentral organisiert: Ein Problem

Ein wichtiger Faktor, um Web3 zu verstehen, ist die Dezentralisierung des Internets. Im Web2 haben die Menschen vor allem in riesigen, von großen Unternehmen gestellten Plattformen wie Facebook oder Instagram agiert, die teils auch der Regulierung durch Staaten unterliegen.

Irgendein Unternehmen kauft also „Platz“ im Internet in Form von Serverkapazitäten und lässt die Nutzer die hier erstellten Plattformen entweder für einen Preis oder auch gratis nutzen, solange man sich an die Regeln hält.

Die Blockchain: Ein dezentrales System für alle

Die große Alternative zu diesem Konzept heißt Blockchain. Blockchain ist eine verhältnismäßig neue Art, Daten online zu speichern und vor allem geht sie anders mit den Zugangsrechten zu diesen Daten um.

Daten auf der Blockchain sind verschlüsselt und nur wer die Zugangsrechte hat, hat auch Zugang zu den Daten. Dabei ist es völlig egal, ob diese auf einem beliebigen Computer in einem Einfamilienhaus oder auf den Rechnern eines großen Unternehmens liegen.

Auch was Banken und unsere Konten bei diesen angeht, könnte Web3 einiges verändern bzw. tut es das schon. Immer mehr Menschen legen Geld in Form von Kryptowährungen an und Girokonten mit Krypto Wallet werden immer beliebter.

Tipp: Durch die Nutzung von Krypto Wallets und Investition in Kryptowährungen kann das Geld auch vor Negativzinsen geschützt werden, da Kryptowährungen eben nicht durch die großen Filialbanken und deren Zinssysteme gesteuert sind.

In der Blockchain geteilt verarbeitete Daten sind sicher & können eindeutig zugeordnet werden

Hinzu kommt das „distributed Computing“, also die geteilte Verarbeitung von Daten. Diese sind auf viele verschiedene Computer oder Server verteilt und somit mehrfach gesichert. Passt eine Kopie nicht zu den restlichen Daten, ist sofort klar, dass die Daten dieser Kopie nicht einwandfrei sind.

So können nur die Personen Änderungen vornehmen, die wirklich das Nutzungs- bzw. Bearbeitungsrecht haben. Ein klassischer Hackerangriff wird so praktisch unmöglich.

Beispiel: Ein gutes Beispiel für die Dezentralisierung des Internets ist die Social Media Plattform Diaspora. Die Plattform liegt nicht auf dem Server eines großen Unternehmens, wie etwa Facebook, sondern wird auf einer großen und veränderlichen Anzahl von Servern gehostet. Gleichzeitig müssen keinerlei Rechte an den Daten, die man hier hinterlässt, abgegeben werden. Alles bleibt im Besitz der User.

Zusammengenommen bedeuten diese Konzepte, dass Daten auf eine Art und Weise gespeichert werden können, durch die nur der tatsächliche Besitzer Zugriff auf diese hat, auch wenn sie zum Beispiel auf einem durch ein Unternehmen betriebenen Server liegen. Und selbst, sollte der jeweilige Server abgeschaltet werden, liegen die Daten noch auf hunderten anderer Rechner und bleiben für den Besitzer, der den Zugang für die Verschlüsselung hat, zugänglich.

Web3 und Zugangsrechte: Ihre Daten, ihr Besitz (Tokens, NFTs)

Web3 bezeichnet auch eine neue Besitzökonomie. Während ein auf Facebook gepostetes Bild immer zu einem gewissen Grad der Kontrolle des Unternehmens unterliegt, können im Web3 Daten durch die beschriebene Verschlüsselung ganz klar Besitzern zugeordnet werden und ohne Außeneinfluss zwischen Nutzern getauscht und gehandelt werden.

Dieses „neue Internet“ basiert auf der Blockchain, also einer kontinuierlich erweiterten Liste von Datensätzen, zu der jeder Beitragen kann. Die Blockchain ist auch die technische Basis für Kryptowährungen.

Durch Konzepte wie NFTs (Non-Fungible Token) wird es einzelnen Menschen auch zunehmend ermöglicht, kleine Teile des Internets zu „besitzen“. „Token“ beschreibt dabei einfach den Gegenstand einer Transaktion. Das kann im Web3 praktisch alles sein, ein Tweet, ein Blogbeitrag oder die Hose einer Spielfigur in einem Onlinespiel.

Ausblick & eigene Meinung

Kostenloser Girokonto Vergleich Team Es gibt durchaus Skepsis und Kritik an Web3. Die Idee ist mehr als umstritten. Das geht so weit, dass verschiedene Journalisten das Web3 als überhaupt nicht existent und nur als „Marketing Buzzword“ abstempeln.

Zudem steht auch immer wieder die vermeintlich unangreifbare Datensicherheit in der Kritik. Wenn darüber gesprochen wird, bezieht sich dies fast immer auf „Hackerangriffe“, auf Angriffe auf die besagten Daten.

Dabei sind es heute ganz andere Angriffe, die den meisten Schaden anrichten. Etwa Phishing, wobei Internetnutzern durch verschiedene Methoden Zugangsdaten zu Konten, Emailkonten etc. entlockt werden. Es wäre vorstellbar, dass Keys für eine Krypto-Wallet vor der Eingabe abgefangen werden.

Zudem ändert auch eine dezentrale Technologie, eine Technik wie Blockchain, nichts daran, dass grundlegende Hierarchien bestehen bleiben. Während Enthusiasten gerne von einem völlig unabhängigen Internet träumen, kommen die großen Investitionen in Web3-Technologien immer noch von den großen Unternehmen, die damit auch die Richtung bestimmen, in die sich alles entwickelt.

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