Der Zahlungsdienstleister PayPal ist der älteste unter den E-Payment Anbietern. Alt heißt hier aber auch sehr ausgereift und einfach zu verwenden. Wie Sie PayPal für sich nutzen können, erfahren Sie im Artikel.
Vor und Nachteile PayPal
Vorteile PayPal
- Das Unternehmen wurde bereits 1998 in den USA gegründet.
- Anmeldung und Nutzung sind für Käufer kostenlos. Es muss ein Account bei Paypal erstellt werden.
- PayPal ist mit 305 Millionen Nutzern Marktführer im Bereich E-Payment.
- PayPal bietet außerdem eine Business Debit Card für Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler.
Nachteile PayPal
- Gebühren für bestimmte Transaktionen und Währungsumrechnungen.
- Mögliche Einschränkungen für bestimmte Länder und Regionen.
- Im Laufe der Jahre sind immer wieder Probleme mit Datenschutz aufgetaucht.
Was ist PayPal?
PayPal (übersetzt BezahlFreund), ist ein Online-Zahlungsdienstleister. Wird dieser beim Kauf als Zahlungsoption ausgewählt, dann erfolgt umgehend eine Gutschrift auf dem Konto des Händlers. Nach einigen Tagen wird der Betrag vom Girokonto oder der Kreditkarte abgebucht.
Wie funktioniert PayPal?
Um den Zahlungsdienstleister PayPal zu nutzen, ist es notwendig ein Account zu erstellen. Für den Kauf von Waren müssen die Bankkonto- oder Kreditkartendaten hinterlegt werden. PayPal führt im Anschluss eine Testüberweisung mit einem Kleinstbetrag durch. Ist diese erfolgreich, ist das PayPal-Konto verifiziert und kann genutzt werden.
Wird im Anschluss ein Kauf getätigt, erfolgt augenblicklich die Gutschrift des Rechnungsbetrags auf dem PayPal-Konto des Händlers. Das versetzt den Händler in die Lage die bestellte Ware zeitnahe zu verpacken und loszuschicken.
Wie sicher ist PayPal?
Ein Sicherheitsvorteil bei einer Bezahlung via PayPal ist, dass der Zahlungsdienstleister alle sensiblen Daten bei sich behält. Der Händler bekommt lediglich die Email-Adresse des Käufers zu sehen.
Eine weitere Käuferschutzmaßnahme ist der Betrugsschutz. PayPal zahlt dem Käufer den Rechnungsbetrag, ohne weitere Kosten, zurück. Alles andere übernimmt der Zahlungsdienstleister selbst.
Beim Thema Verschlüsselung setzt PayPal auf die gängige https-Verschlüsselung. Des Weiteren werden die Kundendaten noch einmal extra verschlüsselt. Außerdem prüft das Unternehmen bei jeder Anmeldung die Identität der Girokonten- oder Kreditkarteninhaber.
Der TÜV Saarland hat PayPal als sicheres Online-Zahlungsmittel deklariert.
Dennoch gibt es auch Probleme mit dem Bezahl-Dienst. Immer wieder kommt es vor, dass PayPal-Konten eingefroren werden. Dabei ist nicht immer klar, was die Gründe dafür sind. Bei einer 83 Seiten umfassenden AGB ist das auch nicht wirklich für die Nutzer transparent.
Auch speichert PayPal Art und Umfang der Bestellungen. Somit kann der Bezahldienst Benutzerprofile erstellen, die abbilden was, wo und wie gekauft wird.
Ein weiteres Problem beim Käuferschutz ist, dass Sie nur abgesichert sind, wenn die Ware nicht bei Ihnen angekommen ist. Oder, wenn die Ware erheblich von der Produktbeschreibung abweicht. Das erschwert die Rückforderung des Rechnungsbetrages.
PayPal Kosten: Gibt es versteckte Gebühren?
Für Käufer ist der Zahlungsdienstleister PayPal grundsätzlich kostenlos.
Lediglich der Verkäufer muss den Dienstleister bezahlen. Beim Kauf von Waren behält das Unternehmen von jeder Zahlung an den Verkäufer 1,9 % des Betrags ein und erhebt zusätzlich eine Gebühr von 0,35 Euro. Bei Beträgen zwischen 5.000 und 25.000 Euro werden 1,7 % und die 0,35 Euro erhoben. Zusätzliche Kosten können entstehen, wenn der Verkauf verschiedene Währungen betrifft. Die Höhe der Gebühren richtet sich in dem Fall nach der Zahlungsquelle, dem Empfängerland, sowie der jeweiligen Währung.
- Klicken Sie auf der PayPal-Startseite auf den Button „Geld senden oder anfordern“
- Dann auf „Geld senden“
- Geben Sie die E-Mail-Adresse des Empfängers an
- Wählen Sie aus „Geld an Freunde oder Familie senden“
Abbuchung von LU96ZZZ0000000000000000058?
Die Gläubiger-ID gehört zu PayPal. Eine Abbuchung mit LU96ZZZ0000000000000000058 ist demnach ungefährlich, wenn Sie etwas über PayPal gezahlt haben. Sie erhalten die Abbuchung, weil Ihr Bankkonto mit dem PayPal Konto verknüpft ist.
Überlegen Sie sich, ob Sie in Vergangenheit etwas über PayPal gezahlt haben. Checken Sie die Abbuchung und die Rechnung einer Bestellung. Stimmen beide Werte überein?
Möchten Sie in Zukunft keine Abbuchungen auf Ihrem Konto sehen, dann müssen Sie das Einzugsverfahren bei PayPal deaktivieren. Gehen Sie hierfür in PayPal zu „Zahlungen“ und „Zahlungen im Einzugsverfahren verwalten“.
In der Übersicht: Vorteile & Nachteile von PayPal
Vorteile
- Einfache Bezahlung: Nur die Emailadresse und das Passwort werden benötigt
- Bezahlvorgang wird augenblicklich eingeleitet, der Händler kann die Ware sofort versenden
- Keine Weitergabe von Konto- oder Kreditkartendaten an den Händler
- Geld kann einfach an Verwandte oder Freunde gebührenfrei überwiesen werden, wenn diese ein PayPal-Konto haben
- PayPal bietet einen Käuferschutz
- Bei aktivierten Service übernimmt PayPal die Retourkosten, bei Rücksendungen (12x pro Jahr, je 25 Euro)
Nachteile
- PayPal gibt ausgewählte Daten an Dritte weiter, um Transaktionen durchzuführen
- Daten werden auch zur Bonitätsprüfungen verwendet
- Daten werden zu Marketingzwecken erhoben und auch an andere Unternehmen weitergegeben
- als Online-Händler müssen Gebühren gezahlt werden
- PayPal-Konten werden häufig Ziel von Online-Kriminalität
- Emails werden gefälscht, so dass sie aussehen wie offizielle Mails von dem Unternehmen
- Über Links werden Sie auf gefälschte Seiten weitergeleitet und Ihre Daten so abgegriffen
Die PayPal Business Debit Mastercard
Seit einiger Zeit bietet das Unternehmen auch eine eigene Debit Mastercard an, die allerdings ausschließlich auf Menschen mit einem Geschäftskonto ausgelegt ist. Also auf Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer.
- Keine monatlichen Gebühren oder Umrechnungsgebühren für Zahlungen im Ausland, online oder im Geschäft vor Ort
- An Geldautomaten mit Mastercard Symbol weltweit Geld abheben für Pauschalgebühr von 2 Euro
- In Geschäften direkt mit dem PayPal Guthaben bezahlen
- 0,5% Cashback bei jeder Zahlung direkt auf das Konto erhalten
- Voraussetzung für die Beantragung der Karte ist ein Geschäftskonto
Google Pay mit Paypal verbinden: Lohnt sich das?
PayPal lässt sich recht einfach mit Google Pay verbinden. Dabei erstellt PayPal eine virtuelle Mastercard für jeden Nutzer. Über diesen Weg können Käufe auch bei Online-Händlern getätigt werden, die über kein PayPal-Konto verfügen. Jedoch ist es dann nötig zu prüfen, ob der Händler eine Zahlung via Mastercard anbietet.
Insofern der Zahlungsdienstleister PayPal Ihr Zahlungsweg der Wahl ist, lohnt sich eine Verbindung mit Google Pay allemal. Ihnen steht dann ein breiteres Spektrum an Einkaufsmöglichkeiten online sowie offline zur Verfügung. Das heißt, dass Sie auch in Geschäften mit Ihrer virtuellen Mastercard und der App bezahlen können.
Apple Pay mit Paypal verbinden: Lohnt sich das?
Auch bei Apple Pay ist eine Kreditkarte nötig. Zudem unterstützen nicht alle Banken die Zahlung über diesen Anbieter. Eine Zusammenarbeit mit PayPal ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht zustande gekommen.
Paypal Plus
Wenn ein Onlinehändler Paypal Plus nutzt, gibt es sogar noch mehr Bezahlmöglichkeiten für Sie als Kunde: PayPal, Lastschrift, Kreditkarte und Kauf auf Rechnung werden ermöglicht. Wichtig ist diese Erweiterung vor allem für die Händler selbst, da für diese alles weiter über Paypal funktioniert, sie aber auch Kunden ansprechen können, die den Dienst nicht nutzen.
Fazit
Der Zahlungsdienstleister PayPal ist eine ausgereifte Möglichkeit einfach und schnell online zu bezahlen. Für die Nutzung muss ein PayPal-Konto erstellt und Bank- bzw. Kreditkartendaten hinterlegt werden. Als Käufer gibt es für Sie keine Kosten. In Kombination mit Google Pay erhält der Nutzer zudem eine virtuelle Mastercard. Für Händler gibt es eine Gebührenordnung.
Nutzer von PayPal müssen allerdings hinnehmen, dass ihre Daten für Marketingzwecke genutzt und an andere Unternehmen weitergegeben werden.
Bildnachweis: Vielen Dank an paypal.com für die Grafik.
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