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Flexgeld: Flexibel wie ein Tagesgeld & Festzins wie beim Festgeld

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Letztes Update 12. Februar 2025

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Sie können sich nicht zwischen Tagesgeld und Festgeld entscheiden? Dann könnte das sogenannte Flexgeld eine gute Lösung für Sie sein, da es sich um eine Mischung aus Tages- und Festgeld handelt. In unserem Beitrag gehen wir darauf ein, was Flexgeld ist, wie es funktioniert, welche Laufzeiten angeboten werden und auf weitere, interessante Fakten zu dieser Geldanlage.

Was Sie wissen müssen
  • Während Anleger beim Tagesgeld oft den relativ geringen Zins bemängeln, stört beim Festgeld häufiger, dass eine Verfügung des Kapitals erst am Laufzeitende möglich ist.
  • Das sogenannte Flexgeld kombiniert die Vorzüge von Tages- und Festgeld. Anleger kommen einerseits jederzeit an einen bestimmten Teil des angelegten Geldes heran, zum anderen ist der Zinssatz meistens höher als beim Tagesgeld.
  • Das Flexgeld wird von Banken manchmal unter anderen Produktnamen angeboten, wie zum Beispiel Extra-Festgeld, FestgeldPlus oder Flex90. Die Konditionen und Bedingungen können unterschiedlich sein, sodass ein Vergleich wichtig ist.
Wie Sie vorgehen können
  • Suchen Sie nach Banken, die ein Flexgeld im Angebot haben, geben Sie den Begriff einfach in eine Suchmaschine ein.
  • Vergleichen Sie die Angebote nicht nur im Hinblick auf den Zinssatz, sondern ebenfalls in Bezug auf die weiteren Konditionen, wie zum Beispiel den Anteil des verfügbaren Kapitals und die Laufzeiten.
  • Das Flexgeld kann für Sie eine gute Wahl sein, wenn Sie nur einen Teil der Anlagesumme jederzeit abrufbar halten möchten und grundsätzlich eine sehr sichere Anlageform suchen.

Was ist Flexgeld?

Beim Flexgeld handelt es sich um eine Mischung zwischen einem Tages- und einem Festgeldkonto. Wesentliches Merkmal ist, dass Sie einen Teil der Anlagesumme jederzeit ohne Kündigung und ohne Vorschusszinsen verfügen können, zum Beispiel 40 Prozent des Guthaben.
Der andere Teil des Kapitals wird – wie beim Festgeld üblich – für eine bestimmte Laufzeit angelegt und kann in der Regel nicht vorzeitig verfügt werden. Sowohl der jederzeit abrufbare Teil des angelegten Kapitals als auch das fest angelegte Guthaben werden meistens identisch verzinst. Oft handelt es sich somit um eine Art Mischzins zwischen Tages- und Festgeldzinsen.

Wie funktioniert das Flexgeld?

Wenn wir uns die Funktionsweise des Flexgeldes betrachten, sind folgende Regeln bei den meisten Anlageformen aus dieser Rubrik üblich:

Flexgeld Konto eröffnen: Um das Festgeld zu nutzen, eröffnen Sie bei der gewählten Bank ein Konto, wie es ebenso bei einem Tages- oder Festgeldkonto der Fall wäre. Meistens kann die Eröffnung online erfolgen.
Einzahlung vornehmen: Sie zahlen nach der Kontoeröffnung den gewünschten Anlagebetrag auf das Flexgeld-Konto ein, der anschließend im Hinblick auf die Bedingungen virtuell gesplittet wird.
Flexible und feste Anlage des Geldes: Ein bestimmter Prozentsatz der Anlagesumme wird für eine bestimmte Laufzeit angelegt, während der andere Teil des Kapitals täglich verfügbar ist. Wenn zum Beispiel 80 Prozent bis zum vereinbarten Laufzeitende auf dem Konto bleiben müssen, dürfen Sie bis zu 20 Prozent des restlichen Betrages jederzeit flexibel abrufen.
Einheitlicher Zinssatz: Meistens gibt es für das Flexgeld einen einheitlichen Zinssatz. Es wird dann nicht zwischen dem verfügbaren und fest angelegten Teil des Kapitals differenziert, was die Höhe der Zinsen angeht.

Welche Laufzeiten gibt es beim Flexgeld?

Beim Flexgeld müssen Sie sich wie beim Festgeld entscheiden, für welchen Zeitraum Sie den Teil Ihres Kapitals anlegen möchten, den Sie nicht jederzeit abrufbar halten möchten. Je nach Anbieter bewegen sich die typischen Laufzeiten auf ein bis drei Jahre. Abweichungen sind natürlich bei verschiedenen Banken möglich.

Wie sicher ist das Flexgeld anlegen?

Die Anlage in Flexgeld ist genauso sicher, als wenn Sie sich alternativ für ein Tages-oder Festgeld entscheiden. Es sind bis zu 100.000 Euro pro Gläubiger und Bank durch die gesetzliche Einlagensicherung abgedeckt, wenn das Kreditinstitut seinen Sitz in der EU hat. Ist der Anbieter zudem Mitglied in einem freiwilligen Einlagensicherungsfonds, sind oft deutlich höhere Anlagesummen geschützt.

Haben Sie bereits Erfahrung mit Flexgeld?
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Wie groß ist der flexible Kapitalanteil?

Wie groß der Teil Ihres angelegten Kapitals ausfällt, den Sie beim Flexgeld jederzeit verfügen können, ist vom Anbieter abhängig. In der Regel bewegen sich die täglich abrufbaren Anteile der Anlagesumme zwischen 20 und 50 Prozent des gesamten Anlagebetrages. Wenn Sie zum Beispiel 100.000 Euro als Flexgeld anlegen, können Sie oft jederzeit zwischen 20.000 und 50.000 Euro abrufen.

Wie viel Zinsen gibt es beim Flexgeld?

Nicht nur bei den Eigenschaften ist das Flexgeld eine Art Mischung zwischen Tagesgeld oder Festgeld, sondern dies trifft ebenso auf die Zinsen zu. Der Zinssatz ist in der Regel etwas höher als beim Tagesgeldkonto, allerdings niedriger als beim Festgeld mit längeren Laufzeiten. In der Regel richten die Banken ihre Flexgeld-Zinsen an folgenden Kriterien aus:

  • Allgemeines Zinsniveau am Markt
  • Je länger die gewählte Laufzeit, desto höher der Zinssatz
  • Je geringer der flexible Anteil (jederzeit verfügbarer Kapitalanteil), desto höher die Zinsen

Wie kann eine Beispielrechnung aussehen?

Damit Sie ungefähr einschätzen können, welchen Zinsertrag Sie mit einem Flexgeld erzielen, führen wir im Folgenden eine Beispielrechnung durch. Nehmen wir an, Sie legen beim Anbieter XY 20.000 Euro zu einem Zinssatz von 2,20 Prozent in Flexgeld an. Von diesem Betrag sind 30 Prozent (6.000 Euro) jederzeit verfügbar und 70 Prozent (14.000 Euro) fest angelegt. Nach beispielsweise drei Jahren erzielen Sie einen Zinsertrag in Höhe von 1.349,25 Euro, wenn die Zinsen wieder angelegt werden. Somit beläuft sich Ihr Guthaben nach drei Jahren auf insgesamt 21.349,25 Euro.

Welche Flexgeld Angebote gibt es?

Es gibt eine Reihe von Banken, die momentan ein Flexgeld im Angebot haben. Allerdings werden die Produkte zum Teil unter abweichenden Namen angeboten. Nicht immer beinhaltet die Geldanlage allerdings alles klassischen Eigenschaften eines Flexgeldes. Manchmal handelt es sich zum Beispiel eher um ein Festgeldkonto, bei dem Anleger die Möglichkeit haben, das Kapital nach vorheriger Kündigung unter Einhaltung einer Frist vor dem eigentlichen Laufzeitende abzurufen.

Einige Kreditinstitute bieten jedoch ein „echtes“ Flexgeld an, wie zum Beispiel eine Reihe von Sparkassen. Bei der Sparkasse Hamm zum Beispiel wählen Sie zwischen dem Flex35, Flex90 und Flex180. Die Zahlen stehen jeweils für die Laufzeit des angelegten Betrages. Unserer folgenden Tabelle können Sie einige Banken entnehmen, die ebenfalls ein Flexgeld bzw. ein sehr artverwandtes Produkt mit ähnlichen Eigenschaften im Angebot haben.

Produktname / Bank
Eigenschaften des Flexgeldes
Deutsche Bank Flexgeld
Einfaches Tagesgeldkonto → Name Flexgeld daher etwas irreführend
IKB FestgeldFlex
Bis zu 50% täglich verfügbar, Laufzeit 1-10 Jahre, Zins 2,25%
VR-FlexGeld (Volksbank Bonn Rhein-Sieg)
Online keine näheren Angaben zu den Konditionen
pbb direkt FestgeldPLUS
Bis zu 20% täglich verfügbar, Laufzeit 1-3 Jahre, Zins 2,15%
Targobank Extra-Festgeld
Festgeld, dass man jedoch nach 2 Jahren jederzeit ohne Kündigung auflösen kann (auch bei längeren Laufzeiten)
NIBC Bank Flex30/60/90
Unbegrenzte Laufzeit mit wählbarer Kündigungsfrist von 29, 60 oder 90 Tagen, Zins 2,65 bis 2,85%
Open Bank Open Flexgeld
Festgeld mit fester Laufzeit, aber vorzeitiger Verfügungsmöglichkeit, Zins 2,3 bis 2,8%, bei vorzeitiger Verfügung 1,5% rückwirkend

Möchten Sie zwischen diesen und weiteren Banken einen Vergleich durchführen? In dem Fall achten Sie neben dem Zins bitte auf die Höhe des frei verfügbaren Kapitalanteils, auf die Laufzeiten sowie den Hauptsitz der Bank, damit möglichst die gesetzliche Einlagensicherung greift.

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