Während sich die Filialschließungen bei der Postbank fortsetzen gibt es von der Bank dafür mittlerweile wieder ein kostenloses Girokonto. Ab 900 Euro Geldeingang fallen auf das Online-Konto der Postbank keine Kontoführungsgebühren an.
Was Sie wissen müssen
- Die Postbank war eine der ersten Banken, die das (bedingungslos) kostenlose Girokonto abgeschafft hat. Wie bei Sparkasse und Volksbank werden auch von der Postbank als Grund für die Gebührenerhöhungen steigende Kosten in Bereichen der Personalkosten und eine veränderte Marktlage im Allgemeinen angegeben.
- Nun gibt es aber doch ein kostenloses Girokonto der Postbank. Das „Giro pur“ kommt ohne Kontoführungsgebühren aus, wenn ein Geldeingang von 900€ oder mehr im Monat auf dem Konto eingeht. Das ist zwar mehr als bei vielen anderen Anbietern (gewöhnlich beläuft sich der Mindestgeldeingang auf 700€) aber ein kostenloses Konto ist immerhin möglich.
- Wird der Mindestgeldeingang nicht erreicht, fallen 5,90€ monatliche Kontoführungsgebühren an.
Wie Sie vorgehen können
- Um Gebühren zu umgehen, müssen Sie das Girokonto wechseln. Unser Team hat in unserem Girokonto Vergleich die besten kostenlosen Girokonten vorgestellt.
- Möchten Sie explizit Filialen und persönliche Beratung, dann finden Sie hier die günstigsten Filialbanken in der Vorstellung.
- Die günstigsten Konditionen bieten aktuell häufig Direktbanken. Ein tolles Gesamtpaket hat das ING Girokonto oder das Consorsbank Girokonto.
Postbank Gebühren 2025?
Bislang scheint es 2025 zu keinen großen Preissprüngen bei der Postbank zu kommen, im Gegenteil. Mit dem „Giro pur“ hat die Postbank ein (unter Bedingungen) kostenloses Konto eingeführt, dass sich an modernen Neo- und Direktbanken orientiert.
Das Filialnetz wird bei alldem allerdings trotzdem weiter abgebaut.
Letzte Updates zur Postbank Preiserhöhung
Unter diesem Abschnitt finden Sie die vergangenen Preiserhöhungen und Meldungen chronologisch sortiert.
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Die letzten Updates in der Kurzübersicht:
- 11.06.2024: Filialschließungen angekündigt
- 30.05.2023: Kostenlose Sofortüberweisungen
- 10.02.2022: Postbank schafft chipTAN Verfahren ab
UPDATE 11.06.2024: Filialschließungen angekündigt
Der Mutterkonzern der Postbank, die Deutsche Bank, räumt auf. In einer aktuellen Ankündigung wurde die Schließung von vielen Postbank Filialen angekündigt.
Alle Informationen aus der aktuellen Ankündigung:
- Reduktion der Postbank-Filialen von 550 auf 320 bis Mitte 2026.
- 200 Filialen bieten weiterhin Postdienstleistungen, 120 sind reine Bankfilialen.
- Ausbau digitaler Kanäle und regionaler Beratungscenter.
- Beratungen per Telefon oder Videoschalte, auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten und an Samstagen.
- Einführung von Postbank-Teams an neun Standorten: Hamburg, Berlin, Essen, Schkeuditz, Wuppertal, Mainz, Mannheim, Nürnberg, München.
- Zwei neue Postbank-Beratungscenter in Hannover und Bonn.
- Stellenabbau, jedoch keine betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2027 dank Tarifvereinbarung mit Verdi.
- Übernahme von Kundenberatern aus geschlossenen Filialen in Beratungscenter.
- Vereinfachung der Struktur im Bereich Baufinanzierung.
UPDATE 30.05.2023: In Zukunft kostenlose Sofortüberweisungen
Zur Abwechslung mal gute Nachrichten im Gebührendschungel von Sparkasse, Volksbank, Commerzbank und Co.
Die Länder der EU haben eine neue Gebührenordnung verabschiedet, durch die in der gesamten EU Sofortüberweisungen ohne Mehrkosten genutzt werden können.
Sparkassen, Commerzbank etc., die Standardüberweisungen in Euro anbieten, müssen in Zukunft auch Sofortüberweisungen in Euro anbieten und die Kosten hierfür dürfen die Kosten einer Standardüberweisung nicht übersteigen.
In den allermeisten Fällen heißt das also, dass die Sofortüberweisung kostenlos sein muss.
Die Deutsche Presseagentur schreibt außerdem:
„Darüber hinaus verbesserten die neuen Regeln die strategische Autonomie des europäischen Wirtschafts- und Finanzsektors. Sie trügen dazu bei, eine übermäßige Abhängigkeit von Finanzinstituten und -infrastrukturen aus Drittländern zu verringern.“
Damit wird vermutlich auf Dienstleister wie PayPal, VISA und so weiter angespielt. Um Unabhängigkeit von diesen zu erreichen kommen die Änderungen allerdings in unseren Augen etwa 10 Jahre zu spät.
UPDATE 15.03.2022: Postbank schafft chipTAN Verfahren ab
Bisher nur durch vereinzelte, kleinere Bankinstitute vorgekommen, hat die Postbank nun als erste große Bank in Deutschland ihren Kunden mit der Kündigung gedroht, sollte neuen Gebühren und Bedingungen nicht zugestimmt werden.
Das entsprechende Schreiben soll an zehntausende Menschen gegangen sein. Aktuell ist noch nicht endgültig entschieden, ob diese Praxis rechtens ist. So befindet sich die Verbraucherzentrale in einem Streit mit der Volksbank Welzheim, die ähnlich gegen ihre Kunden vorgegangen war.
Welche Alternativen gibt es?
Die Pionierrolle, die die Postbank beim Thema kostenloses Girokonto inne hatte, hat sie auch beim Gegenteil eingenommen. Viele Banken haben nachgezogen und nur die Direktbanken, wie ING oder DKB, haben eigentlich immer weiter ein kostenloses Konto angeboten. Die Konten dieser Banken sind reine Onlineangebote, wodurch sie bei Punkten wie Filialnetz und Personal deutlich Kosten sparen.
Viele Banken gehen mittlerweile auch einen Mittelweg: Sie bieten ein Konto ohne Kontoführungsgebühren, insofern ein Mindestgeldeingang vorhanden ist. Diesen Weg geht mit dem Online-Konto mittlerweile auch die Postbank!
Unser TIPP: Direkt einmal zur persönlichen Hausbank klicken und beim Thema Gebühren genauer hinschauen. Wer auch weiterhin ein kostenloses Girokonto nutzen möchte, dem empfehlen wir, das Girokonto der DKB, der ING oder der Comdirect einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Alle Details zu den Konten gibt es im unabhängigen Girokonto Vergleich.
Fazit seit Einführung der Postbank Girokonto Gebühren
Zum November 2016 hatte die Postbank als eines der größten deutschen Bankhäuser für alle Kontomodelle Kontoführungsgebühren zwischen 1,90€ – 9,90€ eingeführt. Der Trend weg vom kostenlosen Girokonto hat sich über die Jahre fortgesetzt. Vor allem die Filialbanken bieten immer weniger kostenlose Girokonten an. Begründet wird dies oft mit den Betriebskosten von Filialen und Personalkosten – Parallel werden allerdings häufig auch Standorte abgebaut.
Bei der Postbank gibt es mittlerweile mit dem Online-Konto wieder eine kostenlose Alternative, zumindest, wenn ein Mindestgeldeingang von 900 Euro oder mehr im Monat vorhanden ist.

Wir betrachten alle Themen gemeinsam und tauschen uns dazu aus. Denn nur viele Augen sehen alles! Das bedeutet mutual und macht Artikel damit neutraler, objektiver und transparenter. Mein Name ist Max Hillebrand, Chefredakteur von mutual.de
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Giro extra plus für Gutverdiener!? Achtung Falle!
Auf einem Gemeischaftskoto ist das Limit
„€ 3000/Monat“ oft erreichbar. Die Falle: Alle Personen die ihren Sold, Pension, Gehalt, an einem Monatsersten erhalten (müssen,) der an einem Wochenende oder Feiertag ist, bekommen ihr Monatseinkommen der Rechtsnorm entsprechend am letzten Bankarbeitstag zuvor. Z.B. am Fr. 30. Juni f ü r Juli, weil der 1. Juli ein Samstag ist.
Die Postbank justiert nachträglich
ihr Angebot „Monat“ auf Geldeingang „im“ Monat!
€ 9,90 werden für den Juli fällig!
Im Jahr 2017: 5 – 6 Mal, rund 50 – 60 €, je nach Bundesland-Feiertag. Über mühsame Proteste bei der kostenpflichtige Servicenummer 0228 5500 5500, wurden die Gebühren bisher zurückgebucht. Wer das nicht wahrnimmt oder sich nicht wehrt . . ?
Da geht’s in Summe um viel Geld. Ihr Geld!
Lieber Willibald Schiefer,
herzlichen Dank für diesen wertvollen Hinweis und das Teilen Ihrer Erfahrungen.
Viele Grüße
Juliane
Wenn wir Ihnen helfen konnten, würden wir uns über eine Bewertung bei Trustpilot freuen.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich habe mir Ihr Schreiben genau durchgelesen. Möchte daher darauf hinweisen, daß ich von Ihnen eine schriftliche Zusage habe, daß von meinen Konto, GOLDKONTO, bei Papierüberweisungen keine Gebühren anfallen. Ich hoffe es bleibt wie zugesagt.
Das Konto läft auf meine Frau Helga und mich. Mit freundlichen Grüßen Norbert Müller.
Guten Morgen Norbert Müller,
wir sind nicht die Postbank, sondern ein Vergleichsportal für Girokonten. Bitte wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen direkt an die zuständige Postbank.
Beste Grüße
Wenn wir Ihnen helfen konnten, würden wir uns über eine Bewertung bei Trustpilot freuen.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich habe mir Ihr Schreiben genau durchgelesen und möchte darauf hinweisen, daß ich von Ihnen eine Zusage habe, daß bei meinem Konto -GOLDKONTO- keine Gebühren für Papierüberweisungen anfalle.
Ich hoffe Ihre Zusage bleibt bestehen.
Mit freunslichen Grüßen Norbert Müller.
Das Konto läuft auf Helga und Norbert Müller.
Ich beziehe eine Altersrente von 670 € und bin somit nicht in der Lage, die Auflage der IngDiba zu erfüllen, die besagt, dass ein Zahlungseingang von mindestens 1000 € zu erfolgen hat. Bei der Postbank, der ich seit 53 Jahren die Treue halte, zahle ich zwar 3,30 € im Monat, habe aber keinen Mindestzahlungseingang zu tätigen.
Hallo Herr Dieter Loew,
da dürfen wir sie korrigieren, man erhält „lediglich“ eine Prämie von 50€ wenn man 1.000 € Geldeingang hat.
Einen generellen Mindestgeldeingang bedarf es nicht. Das Girokonto bei der IngDiBa ist generell gebührenfrei.
Wenn wir Ihnen helfen konnten, würden wir uns über eine Bewertung bei Trustpilot freuen.
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