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Richtiger Umgang mit Kreditkarten: Worauf ist zu achten?

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Letztes Update 17. April 2023
der richtige umgang mit kreditkarten titelbild

Die Kreditkarte ist ein Zahlungsmittel, deren Verwendung und Akzeptanz innerhalb der letzten Jahre zugenommen hat. Darum sollten Kinder und Jugendliche, aber auch Neulinge in dem Gebiet, möglichst früh an den richtigen Umgang mit Kreditkarten herangeführt werden. Warum ist das so wichtig und was gibt es zu beachten, um eine optimale Kreditkartensicherheit und Schutz vor Verschuldung zu gewährleisten?

Was Sie wissen müssen

  • Kreditkarten haben von Haus aus eine Reihe integrierter Sicherheitsmaßnahmen.
  • Die Sicherheit von Kreditkarten im Netz hat sich durch Gesetzesänderungen in den letzten Jahren verbessert – vor allem „Starke Kundenauthentifizierung“ trägt dazu bei.
  • Kreditkarten verlangen einen besonders verantwortungsvollen Umgang, da Verschuldung hier ein echtes Risiko ist.

Wie Sie vorgehen können

  • Tragen Sie Ihre PIN niemals bei sich.
  • Prüfen Sie regelmäßig Ihr Konto um Unregelmäßigkeit frühzeitig zu erkennen.
  • Achten Sie auch generelle auf Ihren Kontostand und prüfen Sie, wie viel Kredit aktuell mit der Kreditkarte aufgenommen ist.
  • Kommt Ihre Karte abhanden, sperren Sie diese umgehend.

Warum der richtige Umgang mit Kreditkarten so wichtig ist

Verschiedene Umfragen und Statistiken belegen, dass der Einsatz von Kreditkarten steigt, je höher der zu zahlende Betrag ist. Umgekehrt ist Bargeld in Deutschland nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel, wenn es um Beträge bis 50€ geht. Demzufolge sind die Risiken bei einer Kartenzahlung wesentlich höher, da hier meist über größere Summen verfügt wird.

Bevorzugtes Zahlungsmittel der Deutschen
Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft

Dazu kommt, dass eine Kreditkarte immer ein Girokonto voraussetzt. Auf diesem befindet sich aber in der Regel mehr Geld, als Sie für gewöhnlich bar mit sich herumtragen würden. Im Falle eines Kreditkartenbetrugs, z.B. im Zuge von Phishing, können sich Unbefugte Zugang zu Ihren Finanzen verschaffen und damit großen Schaden anrichten.

Auf der anderen Seite ist es ebenso möglich, dass Sie mit Ihrer Kreditkarte schlecht haushalten und sich so verschulden. Das kann durch unangemessenes Konsumverhalten ebenso geschehen wie durch unbedachtes Nutzen der Kreditkarte im In- und vor allem im Ausland.

Aus diesen Gründen ist es wichtig, die verschiedenen Sicherheitsrisiken und Kostenfallen zu kennen. Wir geben Ihnen hierfür hilfreiche Tipps, damit Sie Ihre Kreditkarte und Ihr Geld bestmöglich schützen können.

Überziehung der Kreditkarte

Jede Kreditkarte besitzt ein Kreditkartenlimit, welches je nach festgestellter Bonität variiert. Innerhalb dieses Bereichs können Sie beruhigt über Ihr Geld verwalten und den Kredit Ihrer Bank (daher auch der Name Kreditkarte) voll in Anspruch nehmen, sofern sich Ihre Karte im Plus befindet. Nach einer bestimmten Zeit bucht die Bank den entsprechenden Betrag von Ihrem Konto ab und begleicht so den kurzfristigen Kredit.

Sobald Sie mit Ihrem Guthaben auf dem Konto aber ins Minus rutschen, gelten andere Bedingungen: Die Bank vergibt dann zwar weiterhin, sofern dieser beantragt wurde, Geld in Form eines kurzfristigen Dispositionskredites (auch Dispokredit genannt), erhebt dafür aber im Gegenzug happige Zinsen. Bei einer Rückzahlung ist dann nicht nur der in Anspruch genommene Betrag fällig, sondern je nach Bank zusätzlich zwischen 5% und 11%. Für Personen, die vorher knapp bei Kasse waren, bedeutet das einen zusätzlichen Mehraufwand und kann schneller als gedacht zu Verschuldung führen.

Häufigkeit des Dispokredites
Quelle: Statista

Umgang mit Kreditkarten erlernen

Gerade Teenager und junge Erwachsene laufen Gefahr, sich durch unbedachtes Handeln mit dem Plastikgeld zu verschulden. Deshalb ist es ratsam, sie als Elternteil an den richtigen Umgang mit Kreditkarten heranzuführen und entsprechende Kompetenz zu vermitteln. Denn nur so können sie später selbst Verantwortung für ihre Finanzen übernehmen und sich so vor Verschuldung schützen.

Am besten eignen sich für diesen Zweck Prepaid Kreditkarten. Diese sind derzeit die einzigen Kreditkarten, die ohne Bonitätsprüfung ausgegeben werden, da man dafür mindestens 18 Jahre und damit vertragsfähig sein muss. Wegen der geringeren Altersgrenze sind sie die perfekte Lösung für Minderjährige. Zusätzlich funktionieren Prepaid Karten auf Guthabenbasis. Es kann also nur über das Geld verfügt werden, was vorher auf die Karte aufgeladen wurde. Somit besteht keine Gefahr der Überschuldung und Eltern können immer einen Blick auf die Finanzen ihrer Kinder haben.

Die besten Prepaid Kreditkarten

Payback Visa Basic Kreditkarte

Payback Visa Basic

Die Payback Visa Basic Kreditkarte eignet sich vor allem für Jugendliche über 18 Jahren, die Payback Punkte sammeln möchten. Im ersten Jahr ist die Karte außerdem beitragsfrei erhältlich.

Zum Antrag
Mehr Details

VIMpay Prepaid MasterCard

VIMPAY

Die VIMpay Prepaid MasterCard bietet einen entscheidenden Vorteil: Sie kann bereits ab einem Alter von 7 Jahren genutzt werden. Für den Einsatz im Ausland eignet sich diese Karte besonders, da dafür kein Auslandsentgelt berechnet wird.

Zum Antrag

Tipps gegen Verschuldung / Kreditkartenüberziehung:

  • Monatlich etwas Geld, was nicht angetastet werden soll, auf ein Sparkonto legen
  • Haushaltsbuch z.B. in Form von Finanz Apps über Einnahmen und Ausgaben führen
  • Bargeld bevorzugen, um bessere Kostenkontrolle zu haben
  • Konsumverhalten überdenken und bewusster shoppen
  • Als letzte Möglichkeit: Schuldnerberatung zu Rate ziehen

Kreditkartenmissbrauch

Im Gegensatz zur Verschuldung, für die man direkt oder indirekt verantwortlich ist, ist der Missbrauch der Kreditkarte durch Dritte ein Problem von außen und damit eines der häufigsten Risiken im Umgang mit Kreditkarten. Man sollte sich dabei darüber im Klaren sein, dass Kreditkartenbetrug heutzutage nicht nur auf der Straße, sondern häufig auch online geschieht. Im Internet bleibt der Betrugsfall zudem oft lange unbemerkt.

Um sich optimal zu schützen, sollten Sie:

  • Regelmäßig Ihre Kreditkartenabrechnungen und Kontoauszüge überprüfen
  • Ihre Kreditkartendaten nicht einfach preisgeben (Ausnahme: Zahlungen)
  • Phishing-Mails erkennen und ignorieren

Weitere Hilfestellungen und Informationen dazu bieten auch die Verbraucherzentrale sowie die einzelnen Verbraucherschutzstellen der Bundesländer.

Unberechtigte Abbuchung von der Kreditkarte

Im Zusammenhang mit Kreditkartenbetrug stehen oftmals auch unberechtigte Abbuchungen. Dabei spähen die Betrüger vermutlich online oder bei einem gewöhnlichen Einkauf Ihre Kreditkartendaten aus und nutzen diese später für ihre Zwecke. In einigen Fällen kann es sich auch um seriöse Shops handeln, die versehentlich Beträge falsch oder doppelt abgebucht haben. Kontrollieren Sie deswegen regelmäßig Ihre Abrechnungen, um schnellstmöglich reagieren zu können.

Warnung: Besonders seit praktisch alle Karten mit einem NFC Chip ausgestattet sind und somit das kontaktlose Zahlen bis 25 Euro erlauben, ohne einen Pin einzugeben, muss man vorsichtig sein. Denn das bedeutet, dass jemand eine geklaute Kreditkarte oder auch Girocard sehr einfach zum Bezahlen verwenden kann. Eine verlorene Karte sollte also auf jeden Fall so schnell wie möglich gesperrt werden.

Wenn Sie seltsame, unrechtmäßige Bewegungen auf Ihrem Konto sehen, setzen Sie sich zunächst mit dem abbuchenden Unternehmen in Verbindung und versuchen Sie, den Sachverhalt so zu klären. Gelingt das nicht, nutzen Sie das sogenannte Chargeback-Verfahren (deutsch: Rückbuchungsverfahren). Informieren Sie dazu Ihre Bank über die unberechtigte Abbuchung und stornieren Sie diese innerhalb von 8 Wochen. Nach erfolgreicher Prüfung wird Ihnen das Geld wieder zurückerstattet.

Wichtig: Falls Sie Inhaber einer Kreditkarte von American Express sind, wenden Sie sich bitte direkt an Amex. Bei von MasterCard und Visa herausgegebenen Karten sind die entsprechenden Banken Ihr erster Ansprechpartner.

Nutzung im Ausland

Auch der Einsatz der Kreditkarte im Ausland kann unangenehme Überraschungen zur Folge haben. Zum einen hängt das damit zusammen, dass einige Banken sogenannte Auslandsgebühren (auch Fremdwährungsgebühren) berechnen. Dabei wird in der Regel ein Entgelt für Umrechnungen in andere Währungen einbehalten. Zum anderen steigt in viel besuchten Gegenden auch die Gefahr, Opfer von Kreditkartenmissbrauch oder gar Diebstahl zu werden. Das soll Sie natürlich nicht von Auslandsreisen abhalten, doch dabei gibt es einige Dinge zu beachten.

1. Bereiten Sie sich vor Ihrer Reise gut vor.

Dabei sollten Sie Ihr Kontolimit überprüfen und außerdem klären, welche Gebühren anfallen können und gegebenenfalls auf Alternativen ausweichen. In unserem Vergleich sehen Sie, welches aus unserer Sicht die besten Kreditkarten für das Ausland sind:

Beste Kreditkarten für das Ausland

2. Haben Sie immer mehr als ein Zahlungsmittel zur Hand.

Eine Kreditkarte ermöglicht Flexibilität und ist praktisch. Im Ausland sollten Sie sich aber nicht gänzlich auf sie verlassen, sondern für alle Fälle etwas Bargeld oder eine weitere Karte mit sich führen. Bewahren Sie diese am besten getrennt voneinander auf.

3. Vermeiden Sie bei Bargeldauszahlungen an Automaten die Umrechnung in Euro.

Häufig wird Ihnen dabei ein höherer Wechselkurs berechnet, der sich dann auf Ihrer Kreditkartenabrechnung wiederfindet. Wenn Sie die Umrechnung vermeiden, können Sie unter Umständen viel Geld sparen. Trotzdem sollten Sie den Wechselkurs ungefähr kennen.

4. Achten Sie auf Ihre Kreditkarte und Ihre Wertsachen.

Das mag trivial erscheinen, doch nur, weil Sie sich im Urlaub befinden, sollten Sie nicht alle Sicherheitsmaßnahmen außer Acht lassen. Geben Sie deshalb Ihre PIN immer verdeckt ein. Sollte Ihnen ein Geldautomat zweifelhaft vorkommen, suchen Sie einen anderen auf.

Fazit zum Umgang mit Kreditkarten

Eine Kreditkarte mag auf den ersten Blick ein komplizierteres Zahlungsmittel als die herkömmliche Girocard sein, doch der richtige Umgang damit kann schnell erlernt werden. Dabei gilt es, Gefahrenquellen zu kennen und zu umgehen. Wir hoffen, mit unserem Guide eine erste Hilfestellung dafür geleistet zu haben.

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