Was Menschen nicht alles tun, um Geld zu sparen – oder zu verstecken. Bei uns erfahren Sie die lustigen Wege, mit denen versucht wurde, Bargeld am Zoll vorbeizuschmuggeln.
Wer bei der Ein- oder Ausreise mehr als 10.000 Euro in bar mitführt, muss dies beim Zoll anmelden – so will es das Gesetz. Was einfach klingt, wird für manche Reisende offenbar zur kreativen Herausforderung.
In diesem Artikel zeigen wir ein paar der lustigsten und interessantesten Geldverstecke, die der Zoll in den letzten Jahren gefunden hat.
Denn eines ist sicher: Der menschliche Einfallsreichtum kennt keine Grenzen – auch nicht zwischen Schokolade, Kühlschränken und Damenhygieneartikeln.
Süße Verführungen mit finanzieller Füllung
Bereits 2013 staunten Zöllner am Frankfurter Flughafen nicht schlecht, als sie Schokoladenhasen mit ganz besonderen inneren Werten fanden. Statt einer Nougatfüllung überraschten die Häschen mit Bündeln aus 500-Euro-Scheinen. Ähnlich abenteuerlich: Geld, das in Doppelkeksen, Schokoladeneiern oder gar Croissants eingebacken wurde. Wortwörtlich die süßesten Fälle der Zollgeschichte.

Der ganz besondere Tropfen
Ganz anders, aber nicht weniger kurios, war 2025 der Fall eines Autofahrers am Grenzübergang Reitzenhain in Sachsen. Auf die Frage nach mitgeführtem Bargeld gab der Mann nu 50€ an. Wenig später stießen die Zöllner jedoch auf einen kleinen, originalverpackten Weinkühlschrank im Kofferraum. Der Inhalt: satte 124.000 Euro. Angeblich sollte es sich um eine „Retoure“ handeln – wohl eine sehr liquide Lieferung.
Eine Handtasche mit Zusatzfunktion
Ebenfalls 2025, diesmal an der A96 nahe Sigmarszell am Bodensee, stellte der Zoll eine 47-Jährige mit 18.000 Euro am Körper fest. Doch bei der Kontrolle entpuppte sich ihre Handtasche als wahre Wundertüte: In einer Packung Damenbinden waren weitere 13.000 Euro versteckt. Der Zoll behielt immerhin 3.400 Euro als Sicherheitsleistung ein.

Frischer Duft aus der Waschküche
Im ostwestfälischen Bielefeld wurde ein 55-jähriger Fahrer angehalten, der 6.000 Euro ordnungsgemäß angemeldet hatte. Doch das war nicht die ganze Wahrheit: In einem Waschmittelkarton zwischen belgischem Bier, Schokolade und Sekt klingelte beim Zoll der Verdacht – und tatsächlich: weitere 50.000 Euro in bar. Die Zöllner hielten insgesamt 56.000 Euro zurück und leiteten ein Bußverfahren ein. Saubere Wäsche sieht anders aus.
Schneiderkunst am Limit
Und schließlich noch ein Fall voller Nadelarbeit aus Friedrichshafen: Zwei Reisende wurden beim Geldschmuggel erwischt. Ein 66-Jähriger hatte 30.000 Schweizer Franken (ca. 32.000 Euro) in die Innenseite seiner Hose eingenäht – das nenne man wohl eine maßgeschneiderte Geldanlage. Seine Begleiterin wählte die diskretere, aber nicht minder pfiffige Variante: Sie versteckte eine ähnliche Summe im BH. So erhält „Kleider machen Leute“ eine ganz neue Bedeutung. Man kann übrgigens auch als Deutscher Schweizer Franken anlegen.
Fazit
Unser Fazit: Ob Schokohase, Waschmittel oder Weinkühlschrank – die Zöllnerinnen und Zöllner in Deutschland erleben täglich Geschichten, die beweisen: Fantasie ist grenzenlos, der Zoll aber leider auch.

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